Final Report - KATER
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Gefährdungspotentiale von Quellschutzgebieten infolge touristischer Nutzung<br />
Ausschlaggebende Kriterien hierfür sind einerseits die Art (Qualität) und das Ausmaß (Quantität)<br />
der touristischen Nutzung und andererseits die Empfindlichkeit bzw. Belastungsfähigkeit des<br />
Gebietes (SEISER 1994, WALLENTIN 2001).<br />
Die Grundlage für ein Konzept im Rahmen der Besucherlenkung ist eine genaue Kenntnis der<br />
naturräumlichen Ausstattung eines Gebietes auf der einen Seite und die Art und Art und Intensität<br />
der Erholungsnutzung auf der anderen Seiten (Situationsanalyse) (KREMSER 1992, WALLENTIN<br />
2001).<br />
10.5.1 Wirkungsmechanismen der Besucherlenkung<br />
Um Mithilfe der Besucherlenkung einen entsprechenden Erfolg zu erzielen, gibt es eine Reihe von<br />
unterschiedlichen Lenkungsmaßnahmen, die auf bestimmten Wirkungsmechanismen beruhen<br />
(SEISER 1994):<br />
Bekanntheit der Norm<br />
Die Bekanntheit der Norm ist die grundlegendeste aller Wirkungsmechanismen, da nur eine Norm,<br />
die bekannt ist, befolgt werden kann. Dabei kann es sich sowohl um Gesetze, Verordnungen oder<br />
Vorschriften, wie auch gesellschaftliche Normen, Angebote oder Anreize handeln.<br />
Der zentrale Punkt hierbei ist die Information für den Erholungssuchenden, erst wenn sie<br />
erfolgreich den Besucher erreicht hat, kann ein entsprechendes Verhalten ausgelöst werden. Wie<br />
und in welchem Umfang die Information dem Besucher zuteil wird, hängt in erster Linie von der<br />
Situation und vom gewünschten Verhalten ab. Die Möglichkeiten reichen hier von Broschüren,<br />
Zeitungsinseraten, Karten, Schautafeln, über Diavorträge, Filme bis hin zu interaktiven Medien.<br />
Auch persönliche Informationen, z.B. im Rahmen einer geführten Tour oder einer<br />
Informationsveranstaltung, sind möglich.<br />
Anwendbarkeit der Norm<br />
Hierbei handelt es sich ebenfalls um eine grundlegende Norm. Um ein falsches Verhalten zu<br />
unterbinden, müssen die Besucher an Ort und Stelle erkennen, welches Verhalten in der<br />
vorliegenden der Situation gefragt ist. Das betrifft in erster Linie Verhaltensregeln (Ver- und<br />
Gebote), bzw. Einsicht in die Verletzlichkeit der Natur. Wichtig für den richtigen Einsatz dieses<br />
Wirkungsmechanismus ist die Kenntnis des Informations- und Bildungsstandes bzw. der<br />
Interessensschwerpunkte der Besucher.<br />
Lenkung durch soziale Kontrolle<br />
Soziale Kontrolle wird nicht durch die Verwaltung, sondern durch die Gesellschaft ausgeübt. Sie<br />
beruht im Wesentlichen auf der Kenntnis allgemeiner gesellschaftlicher Normen und<br />
Verhaltensregeln ("so etwas tut man nicht"). Der sozialen Kontrolle zugrundeliegend ist die<br />
Tatsache, dass sie nicht generell gültig ist, d.h. auf Personen unterschiedlich wirkt – manche fühlen<br />
sich davon angesprochen, andere weniger. Soziale Kontrolle kann aktiv (z.B. durch Zurechtweisen<br />
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