Final Report - KATER
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Gefährdungspotentiale von Quellschutzgebieten infolge touristischer Nutzung<br />
gestiegenen Körper- und Gesundheitsbewusstsein und der damit verbundenen Verschiebung von<br />
passiver zu aktiver Freizeitgestaltung trägt ein wachsendes Bedürfnis nach Naturerlebnissen, d.h.<br />
eine Verlagerung der Freizeitaktivitäten von den Ballungsgebieten hinaus in die Landschaft,<br />
maßgeblich dazu bei. Verstärkt wird dieser Trend noch durch eine fortschreitende<br />
Individualisierung der sportlichen Betätigungen (weg von organisierten, infrastrukturgebundenen<br />
Mannschafts- und Vereinssportarten hin zu individuellen und spontanen Sportausübungen). Die<br />
Zahl der aktiven Freizeitsportler hat sich in den letzten Jahrzehnten in nahezu allen Bereichen<br />
deutlich erhöht (MIGLBAUER 1992; STRASDAS 1994).<br />
Qualitativer Aspekt: Erweiterung und Veräderung des Aktivitätsspektrums<br />
In den letzten Jahrzehnten hat ebenfalls eine starke Erweiterung und Änderung des<br />
Aktivitätsspektrums eingesetzt, die immer noch stattfindet. Diese Entwicklung lässt sich mit dem<br />
Begriff 'Ausdifferenzierung' umschreiben: Aus den wenigen alten, sozusagen 'ursprünglichen'<br />
Freizeitbetätigungen (z.B. Wandern, Klettern, Skifahren) haben sich eine Vielzahl von Variationen<br />
und neuen Aktivitäten entwickelt (siehe Auflistung neuer Trendsportarten oben). Vielfach sind<br />
diese erst auf Neuentwicklungen oder technologische Abwandlungen von bereits bestehenden<br />
Geräten zurückzuführen (z.B. Snowboards, Mountainbikes) (STRASDAS 1994).<br />
Betrachtet man den Umweltbereich, so beeinflussen diese technologischen Änderungen auch alle<br />
anderen direkten und indirekten Umwelteffekte. Die zur Anwendung kommende Technologie stellt<br />
somit einen zentralen Einflussfaktor der Freizeitaktivitäten auf die Umwelt dar, wobei diese<br />
Innovationen bei Geräten und Infrastruktureinrichtungen zwangsläufig nicht nur auf verbesserte<br />
Funktion, leichtere Handhabung oder neue Aktivitätsmöglichkeiten abzielen. Daneben können sie<br />
auch zum Ziel haben, negative Umweltauswirkungen zu reduzieren, etwa durch Energieeinsparung<br />
oder Ersatz von bestehenden Produkten durch biologisch unbedenklichere Stoffe (STRASDAS<br />
1994).<br />
3.3 Einflüsse von Freizeitaktivitäten auf die Umwelt<br />
Den überwiegenden Teil der Freizeitaktivitäten betreffen sportliche Betätigungen. Die<br />
Umweltbelastungen durch den Freizeitsport kann man sowohl von den Merkmalen der jeweiligen<br />
Freizeitaktivität wie auch von der Seite der betroffenen Ökosysteme her beschreiben. Die<br />
Umweltbelastungen gehen grundsätzlich von folgenden Aspekten aus (STRASDAS 1994 nach<br />
SCHEMEL/ERBGUTH 1992, TAUBE 1992):<br />
Eigenschaften der Aktivitäten: Spezifische Freizeitaktivitäten wirken sich sowohl zeitlich<br />
(bevorzugte Tages- und Jahreszeiten) als auch räumlich (bevorzugte Landschaftsräume) auf die<br />
Umwelt aus und werden von den Verhaltensmustern der Ausübenden und auch von den der<br />
Ausrüstung oder Geräte zugrundeliegenden Eigenschaften maßgeblich beeinflusst.<br />
Infrastruktur: Nahezu alle landschaftsbezogenen Freizeitaktivitäten benötigen meist eine gewisse<br />
Infrastrukturausstattung, wie beispielsweise Wanderwege, Skipisten, Klettersteige, Aufstiegshilfen,<br />
die sich in Bau und Betrieb auf die Landschaft auswirken.<br />
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