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Final Report - KATER

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Gefährdungspotentiale von Quellschutzgebieten infolge touristischer Nutzung<br />

Da im Hochgebirge extreme Bedingungen v.a. bezüglich Temperatur vorherrschen, sind an<br />

Abwasserreinigungsanlagen in diesen Bereichen hohe Anforderungen gestellt (CORDT 1998,<br />

GRINZINGER 1999, STREICHER 1998).<br />

• Zum einen müssen die besonderen, teilweise extremen Bedingungen bezüglich der<br />

Höhenlage, Geländeverhältnisse und vor allem der klimatischen Verhältnisse<br />

Berücksichtigung finden, d.h. die Anlage muss unter allen vorherrschenden Verhältnissen<br />

einwandfrei funktionieren. Hier stellt vor allem die Temperatur einen limitierenden Faktor<br />

dar, da die Mikroorganismen auf eine bestimmte 'Betriebstemperatur' angewiesen sind.<br />

In diesem Zusammenhang wirkt sich die früher einmal als sinnvoll erachtete Philosophie,<br />

auf Hütten kein Warmwasser anzubieten, durch die in der Folge geringen<br />

Abwassertemperaturen negativ auf die Reinigungsleistung aus. In manchen Fällen kann<br />

demnach auch eine Erwärmung des Abwassers mit alternativen Energiequellen oder durch<br />

effiziente Nutzung der Wärmeenergie der Hütte (z.B. mittels Wärmerückgewinnung)<br />

notwendig sein.<br />

• Die Anlage muss so aufgebaut und dimensioniert sein, dass auch langfristig eine hohe<br />

Reinigungsleistung garantiert ist.<br />

• Da der Abwasseranfall je nach Menge (Besucherspitzen) und Beschaffenheit mitunter<br />

beträchtlichen Schwankungen unterworfen ist, muss die Anlage auch in der Lage sein,<br />

stoßweise Belastungen zu bewältigen. Die Kapazität der Anlage ist daher auf die<br />

Spitzenbelastung auszulegen. (Die sich auf Mikroorganismen ungünstig auswirkende<br />

stoßweise Belastung kann ev. auch durch eine Zwischenspeicherung des Abwassers und<br />

eine kontinuierliche Abgabe während belastungsärmerer Zeiten ausgeglichen werden).<br />

• Betrieb und Wartung müssen einfach und rasch durchführbar sein und auch ohne spezielle<br />

Ausbildung bewerkstelligt werden können.<br />

• Die Anlage sollte, wenn möglich, nicht auf den Einsatz von Fremdenergie angewiesen sein;<br />

ist das nicht der Fall, so sollten zumindest alternative Energien (Sonnenkollektoren,<br />

Photovoltaik) eingesetzt werden.<br />

• Von Vorteil ist auch ein stufenweiser Aufbau, der einen problemlosen Ausbau möglich<br />

macht, sowie – aus Transportgründen – eine Verwendung von leichten Anlageteilen.<br />

8.1.3.5 Entsorgung vor Ort durch Desinfektion und flächige Aufbringung<br />

Wo es keine anderen Möglichkeiten der Abwasserentsorgung gibt, ist eine Aufbringung vor Ort die<br />

letzte Möglichkeit.<br />

Vorraussetzung hierfür ist, dass vor der Aufbringung eine Desinfektion der Abwässer durchgeführt<br />

wird (in der Regel mittels Chlorkalk) und das die Aufbringung möglich großflächig und gleichmäßig<br />

erfolgt. Weiters ist darauf zu achten, dass die Flächen über eine ausreichende Vegetations- und<br />

Bodenauflage für einen raschen Abbau der Substanzen verfügen und sie sich nicht unmittelbar im<br />

Einzugsbereich von Quellen befinden.<br />

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