Final Report - KATER
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Gefährdungspotentiale von Quellschutzgebieten infolge touristischer Nutzung<br />
Temperatur [°C]<br />
20<br />
18<br />
16<br />
14<br />
12<br />
10<br />
8<br />
6<br />
4<br />
2<br />
0<br />
-2<br />
-4<br />
-6<br />
Jan Feb Mar Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez<br />
Schw arzau am Gebirge<br />
Rax-Bergstation<br />
Puchberg am Schneeberg<br />
Reichenau a. d. Rax<br />
Abbildung 18: Jahrestemperaturkurve ausgewählter Stationen (Reihe 1995-2001); Quelle ZAMG 2003<br />
Die Schneebedeckung ist im Hochgebirge einer der wichtigsten Umweltfaktoren. Die Dauer und<br />
Mächtigkeit der Schneedecke hat für die Vegetation, aber auch für den Wasserhaushalt einen sehr<br />
bedeutenden Einfluss. Für die Quellschüttungen ist v.a. das Schnee-Wasser-Äquivalent und das<br />
Abschmelzverhalten sowohl in quantitativer (Schneeschmelzabfuß, Schneerücklage) als auch in<br />
qualitativer Hinsicht (Inhaltsstoffe, Trübung, etc.) eine wichtige Kenngröße.<br />
Auf dem Raxplateau ist – mit Ausnahme von windexponierten und sehr steilen Bereichen – der<br />
Boden durchschnittlich zumindest von Mitte November bis Anfang Mai schneebedeckt, von<br />
Dezember bis April ist im Normalfall eine durchgehende Schneedecke ausgebildet.<br />
In Anbetracht der klimatisch gesehen sehr kurzen Vegetationsperiode, bleibt der Vegetation somit<br />
sehr wenig Zeit für die Entwicklung und somit nur eine sehr reduzierte Zeitspanne, mögliche<br />
Schäden infolge der touristischen Nutzung zu reparieren (ZAMG 2003).<br />
Eine wichtige Rolle für die Verteilung und Entwicklung der Vegetation spielen mikroklimatische<br />
Einflüsse. Aufgrund der starken Reliefierung bewirken neben der Seehöhe auch Exposition,<br />
Hangneigung und Vegetationsbedeckung speziell im Gebirge unterschiedliche, kleinräumige<br />
Klimaverhältnisse und lassen ein sog. 'Mosaikklima' entstehen (DIRNBÖCK 1996). Dieses<br />
Mikroklima hat auf die Art und Zusammensetzung der Vegetation einen maßgeblichen Einfluß und<br />
wirkt daher stark vegetationsdifferenzierend. In Abhängigkeit davon entwickeln sich jeweils speziell<br />
an die mikroklimatischen Bedingungen angepasste Vegetationseinheiten (beispielsweise<br />
Schneetälchengesellschaften (siehe Kapitel 'Vegetation')).<br />
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