Final Report - KATER
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Gefährdungspotentiale von Quellschutzgebieten infolge touristischer Nutzung<br />
Bezüglich der Aussagekraft solcher Untersuchungen ist folgendes zu sagen:<br />
Bei einer Befragung im Gebirge ist der Anspruch einer repräsentativen Stichprobe nahezu<br />
unmöglich. Zu viele äußere Faktoren beeinflussen die räumliche und zeitliche Verteilung der<br />
Besucher im Projektgebiet. Halten sich an Schlechtwettertagen nur wenige Leute auf der Rax auf,<br />
ist an schönen, sonnigen Tagen ein regelrechter Besucheransturm zu verzeichnen. Ebenso ist das<br />
Besucheraufkommen an Wochenenden wesentlich höher als an Werktagen.<br />
Bezüglich der räumlichen Verteilung ist anzumerken, dass der vordere Teil der Rax durch das<br />
Vorhandensein der Seilbahn verstärkt von Ausflüglern und Spaziergängern besucht wird, welche<br />
die hintere Rax meist gar nicht erreichen.<br />
Eine Befragungsaktion auf der Rax kann somit keinen Anspruch auf Vollständigkeit bzw.<br />
repräsentative, statistisch haltbare Ergebnisse erheben, sondern lediglich dazu dienen, Richtwerte<br />
bzw. Tendenzen über das Besucherverhalten zu erhalten.<br />
Um dennoch möglichst aussagekräftige Daten zu erhalten, ist es notwendig, eine möglichst große<br />
Zahl von Besuchern in allen Teilen des Gebietes zu erreichen, was generell betrachtet gewisse<br />
Schwierigkeiten auftreten lässt. Aber die Gegebenheit, dass die Rax über eine gut ausgebaute<br />
touristische Infrastruktur (Wanderwege, Hütten, Seilbahn) verfügt, erwies sich als sehr hilfreich für<br />
die Durchführung der Befragungsaktion.<br />
Gerade die Hütten auf der Rax sind beliebte Ausflugsziele und darüber hinaus auch noch<br />
Knotenpunkte an den Wanderwegen. Abgesehen von der Tatsache, dass der überwiegende Teil<br />
der Besucher zumindest einmal am Tag eine Hütte aufsucht, findet er auch dort die erforderliche<br />
Zeit, einen Fragebogen auszufüllen. So wurden an allen Hütten und darüber hinaus auch noch an<br />
der Berg- und Talstation der Seilbahn (Überbrückung der Wartezeit) Entnahme- und Einwurfboxen<br />
für die Fragebögen angebracht und mit einem entsprechenden Plakat auf die Fragebogenaktion<br />
hingewiesen. Es stand somit jedem frei, nach Belieben einen Fragebogen zu entnehmen und<br />
auszufüllen.<br />
Ein weiterer Vorteil der Einwurf- und Entnahmeboxen war, dass man einen Fragebogen an einer<br />
Stelle entnehmen und nach dem Ausfüllen unterwegs an anderer Stelle wieder einwerfen konnte.<br />
Darüber hinaus war es noch möglich den Fragebogen nach Hause mitzunehmen und anschließend<br />
per Post zu retournieren (siehe Fragebogen Abb. 35, 36).<br />
Um den Leuten einen Anreiz zum Ausfüllen des Bogens zu geben, wurde die Fragebogenaktion in<br />
Form eines Gewinnspiels durchgeführt. Als Preise wurden von den Verantwortlichen der Wiener<br />
Wasserwerke 10 Preise, unter anderem ein Wochenende auf der Rax für 2 Personen, ein<br />
Bergwanderrucksack, oder Gratisfahrten mit der Zahnradbahn oder Raxseilbahn, zur Verfügung<br />
gestellt (siehe Abb. Fragebogen).<br />
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