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Final Report - KATER

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Gefährdungspotentiale von Quellschutzgebieten infolge touristischer Nutzung<br />

2 PROBLEMSTELLUNG – ZIELSETZUNG<br />

Die Gebirgsstöcke von Rax und Schneeberg haben eine lange Tradition als<br />

Fremdenverkehrsgebiete und sind daher touristisch gut erschlossen. Als landschaftlich sehr<br />

attraktive Gebiete im Nahbereich von Ballungszentren sind sie stark frequentiert. Dass auf der Rax<br />

die etwa 200.000 Besucher jährlich die Naturlandschaft und die ihr zugrunde liegenden<br />

Naturraumfaktoren nicht unbeeinflusst lassen, liegt auf der Hand. Touristische Einrichtungen wie<br />

beispielsweise Hütten, Wanderwege, Aufstiegshilfen und ähnliches stellen zum Teil erhebliche<br />

Eingriffe in den Naturraum dar. Speziell im Nahbereich solcher Einrichtungen sind<br />

Beeinträchtigungen deutlich zu erkennen.<br />

Durch die zeitweise sehr hohe Frequenz des Besucheraufkommens – an schönen Wochenenden<br />

halten sich bis zu 4.000 Leute auf dem Raxplateau auf – kommt es zu Auswirkungen im sensiblen<br />

Gebirgsökosystem. Dass sich diese Belastungen in irgendeiner Form auch auf die<br />

Trinkwasserreserven der Stadt Wien auswirken, ist anzunehmen.<br />

Inhalt dieser Studie soll es sein, die potentiellen Auswirkungen der touristischen Nutzung auf die<br />

äußerst sensiblen Quellregionen darzustellen und ihre Zusammenhänge und Wechselwirkungen<br />

aufzuzeigen.<br />

Der methodische Ansatz lässt sich anhand folgender Fragestellungen darstellen:<br />

• Welche touristischen Nutzungen/Aktivitäten können allgemein in Bergregionen/im<br />

Hochgebirge auftreten und wo sind sie räumlich anzutreffen?<br />

• Welche touristischen Nutzungen treten speziell in den Trinkwassereinzugsgebieten der<br />

Wiener Wasserwerke auf und in welchem Ausmaß?<br />

• Welche potentiellen Auswirkungen können diese Aktivitäten auf den Naturraum<br />

(Vegetation, Boden, Gestein) und auf die Karstwasservorkommen haben?<br />

• Kann man diese Auswirkungen quantifizieren bzw. qualifizieren und in welcher Form ist das<br />

möglich?<br />

• Was sind die Hauptprobleme bzw. Gefährdungsschwerpunkte dieser touristischen<br />

Nutzungen in den Quellschutzregionen?<br />

• Welche Maßnahmen bzw. Managementvorschläge können zu einer Verringerung der<br />

Gefährdungen zielführend umgesetzt werden?<br />

Ziel soll es sein, mögliche Beeinträchtigungen bereits im Ansatz, in der Entstehung, als solche zu<br />

erkennen und den entsprechenden Faktoren zuzuordnen, um geeignete Maßnahmen setzen zu<br />

können. Im Zusammenspiel mit den vielen anderen Untersuchungen betreffend die<br />

Quellschutzgebiete könnte somit in weiterer Folge eine Art 'Szenarienmanager' etabliert werden,<br />

der es erlaubt flexibel und rasch auf Gefährdungen reagieren zu können, um die einwandfreie<br />

Qualität des Wiener Trinkwassers sicherzustellen.<br />

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