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Final Report - KATER

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Gefährdungspotentiale von Quellschutzgebieten infolge touristischer Nutzung<br />

An- und Abreise: Auch hierfür ist eine gewisse Infrastruktur notwendig (Straßen, Parkplätze).<br />

Häufig wird für die An- und Abreise gleich viel oder noch mehr Zeit aufgewendet wie für die<br />

eigentliche Ausübung der Freizeitaktivität. Abgelegene Regionen oder eine umfangreiche<br />

Ausrüstung (z.B. Skifahren, Paragliding, etc.) fördern darüber hinaus auch die Benutzung von PKW<br />

und führen in der Folge zu einem Anstieg des Verkehrs.<br />

Folge- und Nebenaktivitäten: Darunter fallen etwa das Zuschauen bei sportlichen Veranstaltungen<br />

und die Verpflegung der Besucher. Beides erfordert weitere Infrastruktureinrichtung und<br />

verursacht zusätzlichen Verkehr.<br />

Geräte und Ausrüstungen: Neben dem Einsatz von Energie und Ressourcen bei der Herstellung<br />

(und damit häufig verbundenem Schadstoffausstoß) ergeben sich auch häufig bei der Benutzung<br />

Umweltbelastungen, etwa durch Öle und Treibstoffe oder durch Chemikalien (z.B. Skiwachs,<br />

Schneefestiger, Auftaumittel). Auch die 'nicht fachgerechte Entsorgung' von<br />

Ausrüstungsgegenständen und Verbrauchsmaterialien im Gelände kann eine Umweltbelastung<br />

darstellen.<br />

Soziale Konflikte: Nutzungskonflikte zwischen verschiedenen Aktivitäten (z.B. Mountainbiking und<br />

Wandern) und Überfüllungserscheinungen (Ausschöpfung bis an die Kapazitätsgrenze) in<br />

touristisch stark beanspruchten Räumen können zu einer Verdrängung und zum Ausweichen in<br />

bisher weniger genutzte und noch intaktere Naturräume führen, wo sie wiederum im Regelfall zu<br />

neuen Belastungen führen.<br />

In räumlicher und zeitlicher Betrachtungsweise sind v.a. zwei Belastungstypen von Bedeutung, die<br />

gegensätzlicher kaum sein können (siehe auch Kap. 'Verteilung der Besucher') (STRASDAS 1994<br />

nach SCHEMEL/ERBGUTH 1992):<br />

Die Konzentration von Erholungssuchenden<br />

Dieser Belastungstyp ist v.a. bei Aktivitäten, die auf eine gewisse infrastrukturelle Ausstattung (z.B.<br />

Aufstiegshilfen, Skipisten, Wanderwege) angewiesen sind, sowie in landschaftlich besonders<br />

attraktiven Gebieten zu beobachten. Hinzu kommt noch eine zeitliche Konzentration an<br />

Wochenenden, in Ferienzeiten sowie in Abhängigkeit vom vorherrschenden Wetter.<br />

Die Ausbreitung von Freizeitaktivitäten in zeitlicher und räumlicher Hinsicht<br />

Sie ist bedingt durch die Tendenz der zunehmenden Individualisierung und Naturorientierung der<br />

Erholungssuchenden. Typisch ist sie v.a. bei weitgehend infrastrukturungebundenen Aktivitäten.<br />

3.4 Verteilung der Besucher<br />

Die räumliche Verteilung der Besucher ist neben der Besucherfrequenz entscheidender Faktor für<br />

die Störanfälligkeit bzw. Beeinträchtigung eines Ökosystems. Von zentraler Bedeutung ist dabei,<br />

wie sich die Leute durch einen höchst sensiblen Naturraum, wie es z.B. die Quellschutzgebiete der<br />

Wiener Wasserwerke auf der Rax sind, bewegen und ob bzw. wo Konzentrationserscheinungen<br />

auftreten. Grundsätzlich gibt es 2 gegenteilige Ansätze für die Verteilung und Steuerung von<br />

Besucherströmen, die am Beispiel des Wandertourismus dargestellt werden.<br />

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