Final Report - KATER
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Gefährdungspotentiale von Quellschutzgebieten infolge touristischer Nutzung<br />
Die Raxhochfläche gliedert sich in 2 Plateaus unterschiedlicher Höhe. Der tiefer gelegene<br />
Plateaubereich, der 'Grünschacher' ist v.a. durch großflächige Latschenbestände und alte gerodete<br />
Almflächen geprägt. Nach der Auflassung der Beweidung verbrachen diese Flächen zusehends mit<br />
Latschen. An den nicht mit Latschen bewachsenen Stellen sind auf den ehemaligen Almflächen<br />
typisch ausgebildete Milchkrautweiden, Rasenschmielenbestände und Bürstlingsrasen vorzufinden.<br />
(DIRNBÖCK/GREIMLER 1996).<br />
Eine solche sehr ausgedehnte Fläche befindet sich etwa auf den ehemaligen Almweiden im Bereich<br />
Hofhalt – Wolfgang-Dirnbacher-Hütte (Grünschacher) oder bei der Gloggnitzer Hütte. Auch in den<br />
rezent beweideten Flächen finden sich diese Pflanzengesellschaften, so bei der Taupentalalm,<br />
Grasbodenalm und in der Umgebung der Ochsenhalthütte. Hier treten zu den bereits<br />
angesprochenen Pflanzengesellschaften noch häufig infolge der Beweidung<br />
Weiderasengesellschaften und Alpenampferfluren (Stickstoffzeiger) hinzu. Auch das vordere<br />
Raxplateau, in der Nähe der Bergstation, wird großteils von diesen Pflanzengesellschaften<br />
bewachsen, was hier aber nicht auf die Beweidung sondern vielmehr auf die intensive touristische<br />
Nutzung (rege Wandertätigkeit, Skipiste) zurückzuführen ist.<br />
Im Randbereich von Weideflächen (eher an steileren Stellen) treten mitunter auch<br />
Rostseggenrasen bzw. Blaugras-Horstseggenfluren auf.<br />
In feuchten Senken und Dolinen sind Gesellschaften von Blaueisenhut (oft mit Alpenampfer) und<br />
Bürstlingsrasen/-weiden anzutreffen. Hochstaudenfluren sind ebenfalls kleinflächig ausgebildet –<br />
etwa in Rinnen oder in Komplexen mit Blaueisenhut oder Frauenmantel (DIRNBÖCK/GREIMLER<br />
1996).<br />
Abbildung 14: Blaueisenhutbestand<br />
Das höhere Plateauniveau mit seinem sehr stark gegliederten Relief bedingt eine große Vielzahl<br />
von unterschiedlichsten Standorten, die eine große Fülle von Vegetationstypen bedingen.<br />
In den sehr steilen, durch Fels und Felsschutt geprägten Abhängen, die diese Hochfläche umgeben<br />
(z.B. Raxenmäuern, Kahlmäuern, Preinerwand, Lechnermauern) und keine oder nur eine sehr<br />
eingeschränkte Bodenbildung zulassen, sind nur sehr wenige, speziell an diese schwierigen<br />
Bedingungen angepasste Pflanzengesellschaften vorhanden. Felsspalten-, Schutt und<br />
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