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Archivserver der Deutschen Nationalbibliothek

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11 Jahre später gelang Burgi und Hershey die Auftrennung von 32 P-markierten<br />

Phagen-DNA-Fragmenten mittels Glukose-Dichte-Gradientenzentrifugation 2 . Durch<br />

diese Arbeit wurden die Grundlagen zur Bestimmung von Organismen mittels DNA-<br />

Fragmenten gelegt.<br />

Durch die Einführung <strong>der</strong> Auftrennung mittels Gelelektrophorese konnte die Dichtegradientenzentrugation<br />

umgangen werden. Die Kombination mit Restriktionsenzymen,<br />

die die DNA an definierten Stellen schneiden, ermöglicht eine genaue<br />

Bestimmung <strong>der</strong> Art eines Organismus.<br />

Beim Nachweis mittels radioaktiver Markierung muss die Probe durch eine mehrere<br />

Stunden bis Tage dauernde Lagerung des Gels unter einem Röntgenfilm auf diesem<br />

abgebildet werden. Obwohl die Arbeit mit radioaktiven Isotopen durch die einzuhaltenden<br />

Sicherheitsmassnahmen relativ unhandlich ist, ist diese Markierungstechnik<br />

immer noch weit verbreitet 3,4,5 . Die Ursache dafür besteht darin, dass durch<br />

die 32 P-Markierung mit einem sehr geringen technischen Aufwand eine sehr hohe<br />

Empfindlichkeit erreicht wird.<br />

Mitte <strong>der</strong> 60er Jahre entwickelten LePecq und Paoletti den Fluoreszenznachweis von<br />

Nukleinsäuren mittels interkallieren<strong>der</strong>, das heißt sich in die DNA einlagernden,<br />

Fluoreszenzfarbstoffen 6 . Dieses Verfahren begann sich in den 70er Jahren auf Grund<br />

seiner schnellen Auswertbarkeit im Labor durchzusetzen und hat sich bis heute als<br />

Standardmethode bei <strong>der</strong> Detektion von Nukleinsäurefragmenten etabliert 7,8 .<br />

Mitte <strong>der</strong> 70er Jahre wurden die Markierungstechniken durch die Einführung des<br />

Southern-Blots ergänzt. Dabei werden DNA-Fragmente, die zuvor in einem Gel<br />

aufgetrennt wurden, auf Nylon-Membranen transferiert 9 . Anschließend werden durch<br />

die Hybridisierung mit markierten Sonden, dass heißt Nukleinsäuren, die an eine bestimmte<br />

Sequenz binden, diese Fragmente nachweisbar. Die Markierung <strong>der</strong> Sonde<br />

kann sowohl radioaktiv als auch optisch, dass heißt durch einen kovalent gebundenen<br />

Farbstoff, erfolgen. Durch die zeitgleich eingeführte Darstellung bestimmter Oligonukleotidsequenzen<br />

mittels Merrifield-Synthese war damit erstmals eine teilweise<br />

Bestimmung <strong>der</strong> DNA-Sequenz möglich.<br />

In den 80er Jahren wurde in den USA von Mullis die Polymerase-Kettenreaktion<br />

o<strong>der</strong> PCR entwickelt und im Labor etabliert 10,11 . Durch diese Methode wurde die<br />

Vervielfältigung <strong>der</strong> DNA und dadurch die Nutzung kleinster Mengen genetischen<br />

Materials, dass heißt ein Nachweis ab etwa 100 Molekülen, möglich. Der Einsatz<br />

von bestimmten kurzkettigen Nukleinsäuren, <strong>der</strong> für den Start <strong>der</strong> Reaktion<br />

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