10.01.2014 Aufrufe

Archivserver der Deutschen Nationalbibliothek

Archivserver der Deutschen Nationalbibliothek

Archivserver der Deutschen Nationalbibliothek

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Ursprünglich erfolgte die elektrochemische Detektion <strong>der</strong> DNA durch die Reduktion<br />

<strong>der</strong> Guanin- und Adeninreste <strong>der</strong> Nukleinsäure an <strong>der</strong> hängenden Quecksilbertropfenelektrode<br />

(HMDE) 23,24 . Diese direkte Detektion von Nukleinsäuren an<br />

Quecksilberelektroden wird seit dem von Palecek et al. und an<strong>der</strong>en Arbeitsgruppen<br />

angewandt. So setzten Palecek und seine Mitarbeiter in den letzten 5 Jahrzehnten<br />

neben <strong>der</strong> ursprünglich zur Detektion von Nukleinsäuren verwendeten oszillographischen<br />

Polarographie 23 , auch die adsorptive Stripping Voltammetrie 25 , die<br />

Differenz Puls Polarographie 26 und die zyklische Voltammetrie 27 ein. In den 70er<br />

Jahren untersuchten Valenta und Nürnberg das Verhalten von Polynukleotiden an<br />

HMDE und tropfenden Quecksilberelektroden (DME) 28 . Allerdings besitzen die<br />

dafür eingesetzten Quecksilberelektroden einige Nachteile. So ist das als Elektrodenmaterial<br />

verwendete Quecksilber toxisch. Deshalb ist die Suche nach<br />

Alternativen zu diesem Material sinnvoll.<br />

Aus diesen Gründen setzte Brabec bereits 1979 Graphitelektroden zur voltammetrischen<br />

DNA-Detektion ein 29 . Mit diesem Elektrodenmaterial gelang ihm eine<br />

bessere Auftrennung <strong>der</strong> Oxidationspeaks des Guanins und Adenins. 1981 wiesen<br />

Hinnen et al. sowohl denaturierte als auch native DNA an HMDE und<br />

Goldelektroden mittels zyklischer Voltammetrie und Kapazitätsmessungen nach 30 .<br />

Seit den 90er Jahren wurde <strong>der</strong> Einsatz von Elektroden auf <strong>der</strong> Basis von Kohlenstoff<br />

für die Analysemethode mit unmarkierter DNA von an<strong>der</strong>en Arbeitsgruppen<br />

verstärkt untersucht. So zeigten Brett et al. 1994 an einer Glasskohleelektrode, dass<br />

die Oxidation <strong>der</strong> beiden Purin-Basen irreversibel ist 31 . Cai et al. detektierten 1996<br />

Plasmid-DNA an Kohlepasteelektroden 32 . Dabei wurden Unterschiede zwischen den<br />

potentiometrischen Stripping Analysen (PSA) <strong>der</strong> nativen, linearen und denaturierten<br />

DNA erkennbar. So betrug die Nachweisgrenze <strong>der</strong> linearen DNA 15 ng/ml.<br />

1999 nutzten Wang und Mitarbeiter eine Bleistiftelektrode zur Detektion von RNA<br />

und DNA 33 . Die Arbeitsgruppe Rivas setzte 2006 mit Kohlenstoff-Nanotubes/Chitosan<br />

modifizierte Glaskohleelektroden bei Versuchen mit Doppelstrang- und Einzelstrang-DNA<br />

ein 34 . Dabei konnte bereits durch die Immobilisierung des Chitosans mit<br />

Glutaraldehyd eine sehr starke Erhöhung des Signals erreicht werden. Durch die<br />

Zugabe <strong>der</strong> Nanotubes zu dem Chitosan konnte die Empfindlichkeit fast verdoppelt<br />

werden.<br />

Neben den bisher genannten Elektrodentypen wurden auch an<strong>der</strong>e Feststoffelektroden<br />

untersucht. So gelang es 1999 Fan et al. durch den Einsatz einer Silberelek-<br />

4

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!