Archivserver der Deutschen Nationalbibliothek
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In <strong>der</strong> Analytik wird in den letzten Jahren vermehrt die Reaktivität des Goldes<br />
gegenüber Thiolen zur Bildung von definierten Oberflächen, sogenannten selbstorganisierende<br />
Monoschichten o<strong>der</strong> SAM (engl.: self assembly monolayers), genutzt.<br />
Dieses Verfahren ermöglicht auch die Kopplung biochemischer Erkennungselemente<br />
an <strong>der</strong> Elektrodenoberfläche 136,137 .<br />
Als Nachteil bei diesen Elektroden muss allerdings <strong>der</strong> relativ hohe Preis des Goldes<br />
angesehen werden.<br />
3.5 Messverfahren<br />
In Abschnitt 1 wurden die bisherigen Entwicklungen sowohl in <strong>der</strong> Thermoelektrochemie<br />
als auch in <strong>der</strong> elektrochemischen Detektion von Nukleinsäuren<br />
beschrieben. In dieser Arbeit sollen kovalent gebundenen Redoxindikatoren und<br />
Thermoelektrochemie miteinan<strong>der</strong> kombiniert werden. Die hierzu angewendeten<br />
Messverfahren sollen in den folgenden Abschnitten genauer beschrieben werden.<br />
3.5.1 Polarographische Methoden - Messungen mit Quecksilberelektroden<br />
Die polarographischen Methoden wurden nur für die von Dr. Flechsig durchgeführten<br />
Versuche mit Dabcyl genutzt. Da seine Ergebnisse in diese Arbeit einfließen,<br />
werden die verwendeten Techniken kurz vorgestellt.<br />
3.5.1.1 Tast-Polarographie<br />
Bei dieser Technik handelt es sich um eine Gleichstrompolarographie an einer<br />
tropfenden Quecksilberelektrode (DME).<br />
Die Messung des Stroms erfolgt dabei jeweils etwa 16ms lang kurz vor dem Abfallen<br />
des Tropfens. Durch dieses sich während <strong>der</strong> gesamten Messung wie<strong>der</strong>holende<br />
Messintervall können kapazitive Ströme unterdrückt und Störungen, die <strong>der</strong> Abfall<br />
des Tropfens verursacht, eliminiert werden 138 .<br />
Ein weiterer Vorteil <strong>der</strong> verwendeten tropfenden Quecksilberelektrode besteht darin,<br />
dass die Elektrodenoberfläche vor jedem Messpunkt regeneriert wird. Dadurch wird<br />
eine Blockierung <strong>der</strong> elektrochemisch aktiven Fläche durch noch vorhandene<br />
Reaktionsprodukte vermieden.<br />
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