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Hinzu kommt, dass viele Referenzelektroden, wie zum Bespiel Kalomelelektroden,<br />

nur für bestimmte Temperaturbereiche einsetzbar sind.<br />

Die Lösung dieses Problems besteht darin, die Referenzelektrode im Gegensatz zur<br />

Arbeitselektrode bei einer konstanten Temperatur einzusetzen. Dazu gibt es zwei<br />

Möglichkeiten:<br />

1 Die Arbeitselektrode wird in einer Halbzelle, dass heißt räumlich von <strong>der</strong><br />

Referenzelektrode getrennt, eingesetzt. Die Halbzelle wird durch einen<br />

Elektrolytschlüssel, <strong>der</strong> ein Diaphragma enthalten kann, mit <strong>der</strong> zweiten<br />

verbunden. Die darin befindliche Referenzelektrode vervollständigt die<br />

Messanordnung. Anschließend wird nur <strong>der</strong> Elektrolyt in dem sich die<br />

Arbeitselektrode befindet temperiert.<br />

2 Arbeits- und Referenzelektroden werden räumlich nicht getrennt. Dafür wird<br />

die Arbeitselektrode selbst separat geheizt.<br />

Bei <strong>der</strong> Arbeit mit biologischem Material, wie Enzymen, Nukleinsäuren und Zellen,<br />

besteht bei 1 die Gefahr, dass die Temperaturän<strong>der</strong>ung zu langsam erfolgt und die<br />

Probe unnötig gestresst wird.<br />

Durch direkte o<strong>der</strong> indirekte Heizung <strong>der</strong> Arbeitselektrode bei 2 besteht dieses<br />

Problem nicht.<br />

Das Heizen kann durch energiereiches Licht 72 , Induktion 73,74 , Mikrowellen 75,76,77 ,<br />

Infrarotstrahlung 78 o<strong>der</strong> Wechselstrom 79,80,81,82 geschehen. Die direkte Heizung<br />

beschreibt das Heizen <strong>der</strong> Analytlösung durch den Elektrodenkörper selbst. Wogegen<br />

bei <strong>der</strong> indirekten Technik die Wärmequelle durch eine dünne Schicht aus<br />

Keramik o<strong>der</strong> einem an<strong>der</strong>en Material von <strong>der</strong> Elektrode getrennt ist.<br />

Die ersten Versuche mit direkt geheizten Elektroden wurden von Barker und Gardner<br />

1975 mit einer mittels Laserimpulsen bestrahlten Quecksilber-Elektrode durchgeführt<br />

72 . Diese Technik wurde von an<strong>der</strong>en Arbeitsgruppen ebenfalls eingesetzt. So<br />

wurden die elektrochemische Doppelschicht, die Adsorptionserscheinungen als auch<br />

die Kinetik an Elektrodenoberflächen untersucht. Die Quecksilberelektroden wurden<br />

in den folgenden Jahren durch verschiedene Feststoffelektroden ersetzt.<br />

Zu Beginn <strong>der</strong> 80er Jahre entwickelten Gabrielli et al. eine weitere Methode <strong>der</strong><br />

direkten Heizung 79 . Dabei wird ein Draht, in diesem Fall ein 100 µM dicker<br />

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