Archivserver der Deutschen Nationalbibliothek
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al. eine 25 µm Platinelektrode als Detektor bei einer Kapillarelektrophorese von<br />
Zitronensäure, Methanol und (Ferrocenylmethyl)-trimethylammoniumiodid ein 77 .<br />
Durch die Mikrowellenheizung <strong>der</strong> Elektrode konnte hier eine selektive Steigerung<br />
des Zitronensäuresignals erhalten werden.<br />
Seit 2000 nutzen Compton et al. auch die durch Radiofrequenzen induzierte<br />
Erwärmung <strong>der</strong> Elektrodenoberfläche 73 . So untersuchte diese Arbeitsgruppe die Einsatzmöglichkeit<br />
einer 40 µm dicken Platinfolie mit dieser Heizmethode im wässrigen<br />
System mit Kaliumhexacyanoferrat(III) und Rutheniumhexammin(III). Im darauf<br />
folgenden Jahr setzten Coles et al. ebenfalls eine 40 µm Pt-Folie für elektrochemische<br />
Studien mit Ferrocen und an<strong>der</strong>en redoxaktiven Substanzen in Acetonitril<br />
ein 74 .<br />
Eine indirekt heizbare Goldfolienelektrode wurde bereits 1976 von Harima und<br />
Aoyagui beschrieben und zur Untersuchung des Temperatureinflusses auf das<br />
Redoxsystem Kaliumhexacyanoferrat(III)/Kaliumhexacyanoferrat(II) eingesetzt 94 .<br />
1992 zeigten Olivier et al. bei ihren Versuchen zur thermoelektrochemischen<br />
Impedanzbestimmung, dass <strong>der</strong> Einsatz von Infrarotlicht für die Temperierung von<br />
Elektroden ebenfalls möglich ist 78 . Ein Jahr später stellten Sarac et al. eine indirekt<br />
geheizte zylindrische Elektrode 95 vor. Die Heizung erfolgte bei diesem Modell durch<br />
eine im Zylin<strong>der</strong> eingebaute Heizspirale.<br />
Die so genannte low temperature co-fired ceramics (LTCC)-Technologie ermöglicht<br />
ebenfalls die Konstruktion von indirekt geheizten Elektroden. Allerdings sind diese<br />
planar und nicht zylindrisch. Elektroden dieser Bauweise wurden in den letzten<br />
Jahren von Lau et al. 96,97 eingesetzt. Wobei auch <strong>der</strong> Einsatz dieses Typs bei <strong>der</strong><br />
Konstruktion von Biosensoren untersucht wurde 98 . Durch das gezielte Heizen <strong>der</strong><br />
Elektrodenoberfläche konnte die Selektivität dieser Enzymelektroden gegenüber<br />
ungeheizten Elektroden deutlich verbessert werden.<br />
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