Archivserver der Deutschen Nationalbibliothek
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notwendigen primer, ermöglicht außerdem die selektive Vervielfältigung bestimmter<br />
Gensequenzen. Von dieser Amplifikationstechnik wurden in den letzten Jahren<br />
verschiedene Varianten entwickelt. So wurden zur Steigerung <strong>der</strong> Genauigkeit die<br />
Polymerase aus Thermus aquaticus mit einem für das aktive Zentrum spezifischen<br />
Antikörper 12 o<strong>der</strong> Adaptamer 13,14 kombiniert. Dadurch wird das Enzym erst nach<br />
dem ersten Reaktionsschritt <strong>der</strong> PCR aktiv. Weitere Modifikationen zur Optimierung<br />
<strong>der</strong> PCR entstanden durch den Einsatz von Polymerasen aus an<strong>der</strong>en Organismen 15,16<br />
o<strong>der</strong> gentechnisch verän<strong>der</strong>ten Polymerasen 17 .<br />
Zu Beginn <strong>der</strong> 90er Jahre entwickelten Higuchi et al. die PCR, durch die Kombination<br />
mit den von LePecq und Paoletti entwickelten Nachweisverfahren, zur real<br />
time PCR weiter 18 . Dadurch konnte die Analysezeit für Genanalysen sehr stark<br />
verkürzt werden. In den letzten Jahren wurde die PCR-Technik durch verschiedene<br />
Arbeitsgruppen gerätetechnisch modifiziert. So wurde beispielsweise von Ahram<br />
Biosystems Inc. ein Patent für den Einsatz <strong>der</strong> Thermokonvektion bei <strong>der</strong> PCR angemeldet<br />
19 . Ebenfalls beschrieben wurden <strong>der</strong> Einsatz einer ultra fast real time PCR 20 ,<br />
die die benötigte Analysenzeit auf wenige Minuten reduziert.<br />
In den 90er Jahren entwickelte sich die DNA-Analyse mittels Microarray 21 . Die<br />
Detektion erfolgt dabei nach <strong>der</strong> Hybridisierung, dass heißt <strong>der</strong> Doppelstrangbildung,<br />
<strong>der</strong> nachzuweisenden DNA mit <strong>der</strong> Sonde. Die zu bestimmende Nukleinsäure wird<br />
vorher mit entsprechenden Markierungs-Kits direkt o<strong>der</strong> durch den Einsatz von markierten<br />
Oligonukleotiden, sogenannten Reportersträngen, indirekt markiert. Die Markierung<br />
erfolgt in <strong>der</strong> Regel mit optischen Markern, wie Fluorescein o<strong>der</strong> Texas Red.<br />
Aufgrund <strong>der</strong> Konstruktion <strong>der</strong> Arrays wird eine hohe Informationsdichte erhalten,<br />
die die Auswertung zusätzlich beschleunigt.<br />
Im Gegensatz dazu erfolgt bei <strong>der</strong> 1977 von Sanger et al. vorgestellten automatisierten<br />
DNA-Sequenzierung die Bestimmung <strong>der</strong> DNA-Sequenz durch den Abbruch<br />
<strong>der</strong> Synthese des DNA-Stranges 22 .<br />
Die bisher genannten Techniken haben sich als Standardmethoden in <strong>der</strong> Genanalyse<br />
etabliert. Nachteilig sind bei allen Methoden <strong>der</strong> hohe gerätetechnische Aufwand und<br />
eine damit verbundene spezielle Ausbildung <strong>der</strong> zur Bedienung notwendigen<br />
Fachkräfte.<br />
Eine Alternative für die Nukleinsäureanalyse stellt die seit Ende <strong>der</strong> 50er Jahre von<br />
Palecek et al. entwickelte elektrochemische Detektion dar.<br />
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