Archivserver der Deutschen Nationalbibliothek
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Bei <strong>der</strong> vorliegenden Arbeit wurde die von Gründler et al. eingesetzte Methode zur<br />
Kalibrierung <strong>der</strong> Temperatur genutzt 143,6 . Dabei wird die Open-Circuit-Chronopotentiometrie,<br />
ein Spezialfall <strong>der</strong> Chronopotentiometrie, verwendet. Diese früher<br />
auch als Null-Strom-Chronopotentiometrie bezeichnete Messtechnik ist dadurch<br />
gekennzeichnet, dass die Messung bei I 0 A, also geöffneten Stromkreis,<br />
durchgeführt wird.<br />
Grundlage für die Temperaturbestimmung bildet die Nernst´sche Gleichung<br />
RT [ Ox]<br />
E = E 0 + ⋅ ln<br />
Gl. 3.7<br />
nF [Red]<br />
Wobei E das Redoxpotential des verwendetenden Redoxpaares, E 0 das Standardredoxpotential<br />
für die ablaufende Redoxreaktion, R die allgemeine Gaskonstante, n<br />
die Anzahl <strong>der</strong> ausgetauschten Ladungen, F die Faraday-Konstante und T die<br />
Temperatur ist. Da das Verhältnis <strong>der</strong> Reaktionspartner äquimolar ist, ist das<br />
Standardredoxpotential temperaturabhängig.<br />
Die freie Reaktionsenthalpie Δ R G einer elektrochemischen Zelle ist durch die<br />
folgende Gleichung definiert.<br />
Δ G = −nFΔE<br />
Gl. 3.8<br />
R<br />
Wie aus den Gleichungen 3.7 und 3.8 entnommen werden kann, sind diese Elektrodenpotentiale,<br />
die <strong>der</strong> freien Reaktionsenthalpie entsprechen, stets temperaturabhängig.<br />
Eine weitere thermodynamische Größe, die zur Beschreibung von elektrochemischen<br />
Vorgängen benutzt werden kann, ist die Reaktionsentropie Δ R S. Diese<br />
Reaktionsgröße kann wie folgt definiert werden:<br />
⎛ ∂Δ<br />
RG<br />
⎞<br />
⎜ ⎟<br />
⎝ ∂T<br />
⎠<br />
P<br />
= −Δ<br />
R<br />
S<br />
Gl. 3.9<br />
Unter Berücksichtigung <strong>der</strong> Gleichung 3.8 ergibt sich aus Gleichung 3.9 folgen<strong>der</strong><br />
Zusammenhang:<br />
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