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trode das Oxidationspotential des Adenosinpeaks-Peaks auf etwa 0,15 V vs. SCE zu<br />

senken 35 . Bei den Graphitelektroden lag dieses Potential bei fast 1 V. 2006 untersuchten<br />

Hason und Vetterl verschiedene Amalgamelektroden 36 . Dabei erwies sich<br />

die Wechselstromvoltammetrie mit einer Platinamalgamelektrode als günstigste<br />

Methode für diese Anwendung.<br />

Die bisher beschriebenen elektrochemischen Techniken beziehen sich allerdings nur<br />

auf die Detektion von Nukleinsäuren ohne Berücksichtigung <strong>der</strong> Sequenz.<br />

Für die Detektion von Mutationen mit unmarkierten Nukleinsäuren sind einige<br />

Zwischenschritte notwendig.<br />

Aus diesem Grund nutzten Wang et al. bereits 2001 und Palecek et al. 2002 magnetische<br />

Nanopartikel zur Isolierung <strong>der</strong> nachzuweisenden Gensequenz 37 . Dabei wird<br />

die zu bestimmende Gensequenz vor <strong>der</strong> Nachweisreaktion an DNA-modifizierte<br />

Nanobeads gebunden. Anschließend erfolgt die Aufreinigung <strong>der</strong> zu bestimmenden<br />

DNA durch die magnetische Abtrennung <strong>der</strong> Partikel von <strong>der</strong> Probenlösung. Nach<br />

einer darauf folgenden Dehybridisierung, d. h. Aufschmelzen <strong>der</strong> Sonden-Target-<br />

Doppelstränge, erfolgt die jetzt spezifische Bestimmung <strong>der</strong> nachzuweisenden<br />

Nukleinsäuresequenz an <strong>der</strong> Kohleelektrode. Dadurch gelang erstmals die selektive<br />

DNA-Bestimmung durch direkte Oxidation <strong>der</strong> Nukleinsäure.<br />

Eine an<strong>der</strong>e Methode besteht darin, Reparaturenzyme einzusetzen. Diese Proteine<br />

binden an den Fehlpaarungen. In einen weiteren Schritt werden sie abgelöst und<br />

separat elektrochemisch bestimmt. So verwendeten Masarik et al. 2007 das MutS-<br />

Protein in Kombination mit Nanopartikeln zur Detektion von DNA-Fehlpaarungen 38 .<br />

Bei diesen bisher genannten elektrochemischen Nachweisverfahren mit unmarkierten<br />

Proben wird, mit Ausnahme <strong>der</strong> von Masarik angewendeten Methode, die nachzuweisende<br />

Nukleinsäure zerstört.<br />

Durch die Einführung chemisch modifizierter DNA in den letzten 2 Jahrzehnten ergab<br />

sich eine weitere Möglichkeit <strong>der</strong> Nukleinsäureanalyse.<br />

Grundlage dafür ist ein an <strong>der</strong> Elektrode immobilisierbares, meist thiolmodifiziertes,<br />

Oligonukleotid. Die als Sonde bezeichnete Nukleinsäure dient als spezifische Erkennungssequenz<br />

für die nachzuweisende DNA-Sequenz, das Target. Die eigentliche<br />

Nachweisreaktion erfolgt erst nach <strong>der</strong> Bildung des Sonden-Target-Doppelstranges.<br />

Dafür kann z. B. die Einlagerung von Interkallatoren in den Nukleinsäurestrang<br />

genutzt werden.<br />

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