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Dokument 1.pdf - RWTH Aachen University

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4 Hydrierungen<br />

90 %. Auffällig ist jedoch, dass trotz erhöhter Reaktionstemperatur der Anteil an Dienen<br />

weiterhin zwischen 5 und 12 % liegt, während der Anteil an Monoenen (10 und 11) geringer<br />

wird. Bei diesen Dimeren handelt es sich aller Voraussicht nach um interne Olefine, die von<br />

den Ru@IL-NP-Katalysatoren nicht hydriert werden können. Zudem fällt auf, dass bei dem<br />

[BTA]-Anion das [EMIM]-Kation reaktiver als das [BMIM]-Kation ist. Beim [BF4]- und<br />

[OAc]-Anion hingegen ist das [BMIM]-Kation reaktiver. Die größte Veränderung hat sich bei<br />

erhöhter Temperatur für die Ru@[EMIM][OAc]-NP ergeben. Hier liegt der Umsatz an<br />

Myrcen nun bei 95 %. Das Hauptprodukt der Ru@IL-NP mit einem [OAc]-Anion bilden die<br />

Monoene mit einem Anteil von ca. 90 %. Eine mögliche Erklärung für diese Beobachtung<br />

könnte eine zu schwache Stabilisierung der Ru-NP durch das [OAc]-Anion sein. Parallel zur<br />

Hydrierung zersetzen sich bereits die Nanopartikel und agglomerieren. So lässt sich dann für<br />

das [BMIM]-Kation eine Hydrierung zum Monoen mit anschließendem Aktivitätsverlust<br />

sowohl bei 25 °C als auch bei 50 °C beobachten. Im Fall eines [EMIM]-Kations<br />

unterscheiden sich die Beobachtungen jedoch bei verschiedenen Temperaturen. Bei 50 °C<br />

findet eine Hydrierung zu den Monoenen 10 und 11 statt bevor sich die Ru@IL-NP zersetzen,<br />

wohingegen bei 25 °C die Nanopartikel schneller agglomerieren als die Hydrierung statt<br />

findet.<br />

Wie bisher gezeigt ist die sterische Abschirmung durch die Kationen also ein wichtiger Faktor<br />

für die Reaktivität dieser Nanopartikel in Bezug auf die Hydrierung von Myrcen. Die<br />

Ergebnisse zeigen aber auch, dass das korrespondierende Anion einen Einfluss auf die<br />

Reaktivität hat. Dieser Einfluss von unterschiedlichen Anionen der die Nanopartikel<br />

stabilisierenden ILs soll nun im Folgenden für die Temperaturen 25 °C und 50 °C näher<br />

betrachtet werden.<br />

Die Produktverteilungen in Abbildung 4.23 zeigen die Abhängigkeit der Reaktivität der<br />

Nanopartikel vom Anion in der Hydrierung von Myrcen bei 25 °C und 50 bar H 2 . Anhand der<br />

Produktverteilungen lässt sich beobachten, dass in der Reihe [PF6] > [BTA] > [OTf] > [BF4]<br />

> [OAc] die Reaktivität der Nanopartikel-Katalysatoren in Kombination mit [BMIM] als<br />

Kation abnimmt. Daraus lässt sich schließen, dass die Fähigkeit der Anionen zur<br />

Komplexierung der Metallnanopartikel auch einen Einfluss auf die Hydrierung von Terpenen<br />

hat. Während das [OAc]-Anion recht stark am Metall koordiniert ist, weist das [PF6]-Anion<br />

nur eine geringe Affinität zum Metall auf. Abhängig von der Stärke dieser Komplexierung<br />

steigt bzw. sinkt die Reaktivität der Ru@IL-NP.<br />

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