Dokument 1.pdf - RWTH Aachen University
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3 Metathese<br />
Katalysator durch Zugabe eines Alkylzinns modifiziert, so bildet sich ein metallorganisches<br />
Intermediat, welches zu selektiveren Metathesereaktionen geeignet ist und darüber hinaus<br />
eine fünf- bis zehnfach höhere Aktivität besitzt. [62] Nach Zugabe von SnMe 4 (2 Äquiv.<br />
bezogen auf den Re-Anteil) zum Re-Katalysator vor der eigentlichen Metathesereaktion bildet<br />
sich durch eine einfache Alkylierung ein Organorhenium-Intermediat (A in Schema 3.21).<br />
Durch eine doppelte Alkylierung gefolgt von einer -H-Abspaltung wird dann eine Rhenium-<br />
Alkyliden-Spezies (C in Schema 3.21) gebildet. [87]<br />
Schema 3.21: Modifikation der katalytischen Spezies bei heterogenen Re-Metathesekatalysatoren. [87]<br />
Olefinaktivität<br />
Die Olefine selbst unterscheiden sich hinsichtlich ihrer Reaktivität ähnlich wie bei den<br />
homogenen Katalysatorsystemen anhand ihrer Alkylidengruppenanzahl. Prinzipiell nimmt mit<br />
steigender Anzahl der Substituenten am Olefin die Reaktivität in der Metathese ab.<br />
Dementsprechend sind terminale Olefine für die Metathesereaktion viel einfacher zugänglich<br />
als interne Olefine, wodurch sich die in Abbildung 3.5 dargestellte reaktive Reihe ergibt. Aber<br />
auch Diolefine und konjugierte Olefine sind für die Metathese problematische Substrate,<br />
wenn nicht sogar gänzlich inaktiv. [62]<br />
Abbildung 3.5: Reaktivitätsunterschiede von verschiedenen Olefinen bei Metathesereaktionen.<br />
Demzufolge kann man annehmen, dass Myrcen und Ocimen mit ihren terminalen Olefinen<br />
leichter für eine Reaktion zugänglich sind als zum Beispiel das Limonen oder das Terpinolen<br />
mit ihren internen Doppelbindungen, dennoch besteht auf Grund der konjugierten<br />
Doppelbindungen eine chemische Herausforderung für eine erfolgreiche heterogenkatalysierte<br />
Metathese.<br />
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