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Dokument 1.pdf - RWTH Aachen University

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4 Hydrierungen<br />

Bedingungen konnte das Limonen zwar jeweils vollständig umgesetzt, allerdings nicht<br />

vollständig hydriert werden. Der Katalysator war zu Beginn der Reaktion außergewöhnlich<br />

aktiv, was am äußerst raschen Wasserstoffverbrauch deutlich wurde, jedoch ließ die Aktivität<br />

des Katalysators mit fortschreitender Reaktionsdauer nach, wodurch die vollständige<br />

Hydrierung nicht mehr möglich war. Zudem tritt im Fall des Pd/C-Katalysators unter diesen<br />

Bedingungen die Disproportionierung des Limonens zum p-Cymol (4a) als signifikante<br />

Nebenreaktion auf. Die Produktzusammensetzungen sind in Tabelle 4.1 aufgeführt. Zwar lässt<br />

sich der Katalysator durch einfache Filtration recyclisieren, allerdings lässt dann auch<br />

zugleich die Reaktivität des Katalysators nach, wodurch nach 18 h Reaktionszeit über 60 %<br />

des Produktgemisches aus den Olefinen p-Menth-1-en (2a) und p-Menth-3-en (2b) besteht.<br />

Eine Aufskalierung vom Labormaßstab in größere Maßstäbe ist also nicht einfach möglich.<br />

Tabelle 4.1: Produktgemischzusammensetzung nach 18 h Reaktionszeit bei 120 °C und 120 bar H 2 bei einem<br />

Katalysatorverhältnis von 1:10000 für Pd/C und Rh/C.<br />

Kat. p-Menth-1-en p-Menth-3-en trans-p-<br />

Menthan<br />

cis-p-<br />

Menthan<br />

p-Cymol<br />

Pd/C 25.1 2.5 44.2 23.5 4.7<br />

Rh/C 36.8 5.2 31.1 26.5 0.4<br />

Mit den hier untersuchten heterogenen Katalysatoren konnten je nach Reaktionsbedingungen<br />

bereits nach kurzer Zeit ausschließlich die vollständig hydrierten Produkte cis- und trans-p-<br />

Menthan erhalten werden. Selektiv nur eine der vorhandenen Doppelbindungen zu hydrieren<br />

wäre mit Blick auf die Verwendung derartiger Produkte als Reaktanten für Feinchemikalien<br />

jedoch von großem Interesse. Die unterschiedliche Reaktivität der Doppelbindungen von<br />

Monoterpenen könnte mit weniger aktiven Katalysatoren zur selektiven Hydrierung genutzt<br />

werden. Eine diesbezüglich viel versprechende Katalysatorklasse sind<br />

Übergangsmetallnanopartikel. Da die heterogenen Ruthenium-Katalysatoren weniger aktiv<br />

sind, aber keine Isomerisierungsprodukte nachweisbar sind, ist es sinnvoll auch Ru-<br />

Nanopartikel zu synthetisieren und mit Blick auf selektive Hydrierungen zu testen.<br />

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