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Dokument 1.pdf - RWTH Aachen University

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3 Metathese<br />

3.2 Homogene Olefinmetathese-Katalysatoren<br />

3.2.1 Charakteristika homogener Olefinmetathese -Katalysatoren<br />

Die Olefinmetathese kann mit homogenen oder heterogenen Katalysatorsystemen<br />

durchgeführt werden, jedoch überwiegt aufgrund der einfacheren Handhabbarkeit in der<br />

industriellen Anwendung die heterogene Katalyse. Die modernen Metathesekatalysatoren sind<br />

allerdings alle homogener Natur, sie befinden sich also in der gleichen Phase wie die<br />

Substrate, so dass keine Massentransferlimitierung auftreten kann. Darüber hinaus sind sie<br />

bereits bei geringen Temperaturen (~ 40 °C) aktiv.<br />

Während noch bis in die 1980er Jahre und damit in den Anfängen der industriellen<br />

Metatheseanwendung Gemische aus Metallsalzen und metallorganischen Verbindungen wie<br />

WCl 6 mit Aluminium- oder Zinnalkylen eingesetzt wurden, [15,17] hat sich der Fokus in neuerer<br />

Zeit vor allem auf molekular definierte Komplexverbindungen der Metalle Ru, W und Mo als<br />

Katalysatoren verschoben. Durch Variation der Liganden lassen sich unterschiedliche<br />

Metatheseeigenschaften und Aktivitäten erreichen. So wird mittels der Ligandensteuerung<br />

Einfluss auf die Steroeselektivität bis hin zur Enantioselektivität genommen.<br />

Dementsprechend lassen sich Produkte gezielt mit den jeweiligen Katalysatoren in hohen<br />

Ausbeuten synthetisieren.<br />

Fischer-Carbene<br />

Mit der Einführung von Carbenkomplexen als reaktive Spezies wurde das gezielte Steuern der<br />

Selektivität und Aktivität von Metathesekatalysatoren möglich. Formal handelt es sich bei<br />

einem Metallcarbenkomplex um eine Metall-Kohlenstoff-Doppelbindung. [17,22] Wie an den<br />

mesomeren Grenzstrukturen in Schema 3.10 zu erkennen ist, wird das Carben durch das<br />

Metall stabilisiert.<br />

Schema 3.10: Grenzformeln der Übergangsmetallcarbene.<br />

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