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Dokument 1.pdf - RWTH Aachen University

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3 Metathese<br />

3 Metathese<br />

3.1 Olefinmetathese in der Katalyse<br />

Die Metathese ist ein akademisch und industriell sehr gut etabliertes Verfahren um Olefine zu<br />

synthetisieren und umzuwandeln. Olefine gehören zu den wichtigsten Ausgangsstoffen der<br />

industriellen Chemie, da sie sich einfach funktionalisieren lassen und zusätzlich recht reaktiv<br />

sind. Die in dieser Arbeit zitierten Artikel sind nur ein Auszug aus einer Fülle an Literatur zur<br />

Olefinmetathese. Bedingt durch jahrzehntelange Forschung, den verliehenen Nobelpreisen<br />

und der anhaltenden Aktualität dieser Reaktion sind sehr viele Publikationen verfügbar.<br />

Deshalb werden nur die für diese Arbeit relevanten Artikel zitiert.<br />

Bereits 1964 veröffentlichten Banks und Baily ihre Forschungsergebnisse zur damals noch<br />

unbekannten Metathese. [11,12] Sie beschrieben eine „Olefindisproportionierung“ mit einem<br />

heterogenen Katalysator bestehend aus Molybdän- und Wolframsalzen kalziniert auf einem<br />

Aluminiumoxidträger. Dabei beobachteten sie, dass lineare Olefine Molybdän-katalysiert in<br />

kürzere und längere Kohlenstoffketten umgewandelt werden können. Die Reaktion wurde in<br />

den technischen Maßstab übertragen und als „Phillips-Triolefin-Prozess“ bekannt (Schema<br />

3.1). Hierbei wurden in der Zeit von 1966 bis 1972 Ethen und But-2-en (cis- und trans-Form)<br />

aus Propen erhalten. Mittlerweile wird der Prozess von ABB Lummus Global in Houston<br />

(USA) unter der Bezeichnung Olefin-Conversion-Technology (OCT) jedoch in umgekehrter<br />

Richtung genutzt um Ethen und But-2-en zu Propen umzusetzen. Die Propenproduktion des<br />

Jahres 2005 belief sich auf ca. 2.5 Mio t/a. [11]<br />

Schema 3.1: Schematische Darstellung des Phillips-Triolefin-Prozesses (Hinreaktion) bzw. der Olefin-<br />

Conversion-Technology (Rückreaktion).<br />

Im Jahr 1967 beobachteten Calderon et al. [13,14] an einer homogenkatalytischen Variante, dass<br />

es sich bei der Ringöffnungsmetathese-Polymerisation (ring opening metathesis<br />

polymerisation, ROMP) und der Disproportionierung von acyclischen Olefinen um die<br />

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