Dokument 1.pdf - RWTH Aachen University
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4 Hydrierungen<br />
4.3 Hydrierung von Terpenen an Nanopartikeln<br />
4.3.1 Nanopartikel in der Katalyse<br />
Das Interesse an der Nanotechnologie und besonders die Erforschung von katalytisch aktiven<br />
Nanopartikeln (NP) haben in den letzten Jahren stark zugenommen. Metallnanopartikel<br />
besitzen besondere physikalische, chemische und elektronische Eigenschaften und stehen<br />
deshalb im Fokus der aktuellen Forschungen. [110] Aber auch die medizinische Forschung<br />
interessiert sich vermehrt für den Einsatz von Nanopartikeln. [111,112,113] Aufgrund ihrer<br />
Nanostruktur und ihrer Größe zwischen 1-100 nm stellen sie eine Brücke zwischen<br />
Molekülchemie und Festkörperchemie dar und bilden eine Nahtstelle zwischen homogener<br />
und heterogener Katalyse, wobei in günstigen Fällen die Vorteile beider Technologien<br />
kombiniert werden. [114] Die geringe Größe und das große Obeflächen/Volumen-Verhältnis<br />
kommen einer homogenen Dispersion gleich, wodurch die Massentransferlimitierung<br />
weitgehend vermieden wird. Vorteilhafterweise lassen sich die Nanopartikel aufgrund ihrer<br />
Größe gut vom Reaktionsgemisch abtrennen. Darüber hinaus lassen sie sich mit einfachen<br />
Methoden und geringem Syntheseaufwand herstellen. [115]<br />
Dargestellt werden Nanopartikel vorwiegend durch zwei Methoden. Zum einen nach der Topdown-Methode,<br />
bei der ein Metall mechanisch zerkleinert und gemahlen sowie anschließend<br />
mit Polymeren zur Stabilisierung versetzt wird. Zum anderen die Bottom-up-Methode, wobei<br />
aus molekularen Verbindungen wie Metallsalzen oder metallorganischen Verbindungen in<br />
Gegenwart von Liganden, Polymeren oder anderen Stabilisatoren metallische Nanopartikel<br />
durch Reduktion bzw. thermische Zersetzung synthetisiert werden. Ein großer Vorteil der<br />
Bottom-up-Methode liegt in der engen Größenverteilung. Durch die Variation der<br />
Konzentration von Ligand und Reduktionsmittel, ebenso durch die Wahl anderer<br />
stabilisierender Liganden lassen sich die Größe, Stabilität und die katalytischen Eigenschaften<br />
der Nanopartikel beeinflussen. [116,117]<br />
Übergangsmetall-Nanopartikel sind thermodynamisch nicht stabil und neigen deshalb zur<br />
Agglomeration. [118] Dies kann durch verschiedene Stabilisatoren verzögert oder unterbunden<br />
werden. Liganden, Salze, Polymere und Dendrimere haben sich als Stabilisatoren sehr<br />
bewährt. [114,119,120] Eine Stabilisierung kann entweder auf elektrostatischen Effekten beruhen<br />
oder aufgrund von sterischer Hinderung erfolgen. Im ersten Fall wird der Nanopartikel von<br />
einer elektrischen Doppelschicht umgeben, die als „Hüllen aus geladenen Ionen“ beschrieben<br />
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