Dokument 1.pdf - RWTH Aachen University
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2.2 Monoterpene<br />
2.2.1 Allgemeines zu Monoterpenen<br />
Monoterpene lassen sich grob in offenkettige (Myrcen, Ocimen und Linalool),<br />
monocyclische (Limonen, Terpinolen und Menthol) und bicyclische Moleküle (Campher,<br />
– und –Pinen) einteilen. [4,5] Zusammen mit den Sesquiterpenen bilden sie oft den<br />
Hauptbestandteil von ätherischen Ölen. [5] Bedingt durch ihre Flüchtigkeit erzeugen sie<br />
meist den typischen Geruch von Pflanzen und Pflanzenölen. Insgesamt sind für die<br />
Monoterpene einige hundert verschiedene Strukturen bekannt. Isolierte Monoterpene<br />
müssen aufgrund ihrer Licht- und Oxidationsempfindlichkeit geschützt aufbewahrt<br />
werden. Die Monoterpene können neben der olefinischen funktionellen Gruppe auch<br />
weitere funktionelle Gruppen besitzen. Diese Terpene werden jedoch in dieser Arbeit nicht<br />
untersucht. Nur Terpene mit ausschließlich olefinischen Funktionen werden auf ihre<br />
Reaktivität getestet. Hierfür eignen sich besonders Limonen, Myrcen, Terpinolen und<br />
Ocimen. Diese Terpene weisen ausschließlich Doppelbindungen auf, allerdings in<br />
unterschiedlicher Reaktivität.<br />
2.2.2 Monocyclische Monoterpene<br />
Limonen<br />
Limonen ist das häufigste in Nahrungspflanzen vorkommende Monoterpen [6,7] , welches<br />
zwei verschiedene Doppelbindungen und damit zwei unterschiedliche mögliche<br />
Reaktionszentren aufweist. So sind eine zweifach substituierte terminale Doppelbindung<br />
und eine dreifach substituierte Doppelbindung an einem Cyclohexenring vorhanden. In<br />
Abbildung 2.2 wird gezeigt, dass es zwei Enantiomere des Limonens, das S-(–)- und das R-<br />
(+)-Limonen, gibt. Sie unterscheiden sich in der Konfiguration am C4–Atom, und lassen<br />
sich geruchlich (olfaktorisch) unterscheiden. S-Limonen ist z.B. Bestandteil von<br />
Pfefferminz- und Baldrianöl, R-Limonen hingegen ist Bestandteil von Fenchel- und<br />
Kümmelöl und macht bis zu 95 % des Zitrusöls aus. Zudem finden sich bedeutende<br />
Mengen in frischem Orangensaft. R-Limonen ist für den Einsatz als Aromastoff als<br />
„Generally Recognized As Safe“ (GRAS-Status) eingestuft [7,8] und findet unter anderem<br />
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