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Dokument 1.pdf - RWTH Aachen University

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4 Hydrierungen<br />

einige Anionen, sind organische Moleküle und können vielfältig variiert werden. Dadurch<br />

lassen sich die physikalischen und chemischen Eigenschaften ionischer Flüssigkeiten durch<br />

geeignete Wahl der Ionen in einem weiten Bereich gezielt einstellen. Aus diesem Grund<br />

werden sie auch als „designer solvents“, „green solvents“ oder „advanced fluids“<br />

bezeichnet. [131,132]<br />

Erstmals wurde die Stabilisierung von Nanopartikeln mittels Ionischer Flüssigkeiten im Jahre<br />

2002 beschrieben, [133] wobei die ionischen Flüssigkeiten die sterische und die elektrostatische<br />

Stabilisierung kombinieren. Ionische Flüssigkeiten mit hinreichend sperrigen Ionen<br />

begünstigen somit eine elektrosterische Stabilisierung von Nanopartikeln. Die Größe der<br />

Kationen und Anionen kann über die Substituenten eingestellt werden, so dass die<br />

Stabilisierung, die Größe und die Löslichkeit der Nanopartikel regulierbar ist. So findet durch<br />

die Anionen der IL eine elektrostatische Stabilisierung am Metall statt. Die Kationen bilden<br />

daraufhin eine nächste Sphäre um die Anionen. Durch lange Alkylketten an diesen Kationen<br />

findet dann zusätzlich eine sterische Stabilisierung statt. [134,135]<br />

Vergleichbar mit der<br />

Ligandenkontrolle bei homogenen Katalysatoren [114] lässt sich durch die geschickte Wahl der<br />

IL die Reaktivität und die Selektivität von Nanopartikeln beeinflussen. [114,115,136]<br />

Ruthenium-, Palladium- und Platin-Nanopartikel wurden bereits in vielen C-C-Kupplungen<br />

und Hydrierungen als Katalysatoren eingesetzt. Die katalytische Wirkung variiert dabei und<br />

hängt stark von den eingesetzten Übergangsmetallnanopartikeln ab. [137,138,139]<br />

Ebenfalls<br />

beeinflussen verschiedene stabilisierende ionische Flüssigkeiten die Selektivitäten<br />

katalytischer Reaktionen an diesen Nanopartikeln. [140,141,142,143] Die Stabilisierung von Ru-<br />

Nanopartikeln durch ionische Flüssigkeiten ist einfach möglich (Schema 4.6). In der<br />

Hydrierung haben sich diese Ru@IL-Katalysatorsysteme bereits erfolgreich bewährt und<br />

konnten sogar in verschiedenen anderen Katalyseprozessen ohne Verlust von Aktivität und<br />

Selektivität rezyklisiert werden. [115]<br />

Ru<br />

+ m [IL]<br />

60 bar H 2<br />

Ru<br />

60 °C, 2 h<br />

Ru@IL<br />

+ +<br />

Schema 4.6: Darstellung von Ru@IL-NP aus Bis(2-methylallyl)(1,5-cyclooctadien)ruthenium(II) und der<br />

jeweiligen IL.<br />

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