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Dokument 1.pdf - RWTH Aachen University

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4 Hydrierungen<br />

4 Hydrierungen<br />

4.1 Reaktionspfade für die Wasserstoffübertragung<br />

Eine weitere Möglichkeit neue Lösungsmittel zu generieren ist die Hydrierung der<br />

Monoterpene. Mit einer Kettenlänge von C10 sind Monoterpene flüssig und finden bereits<br />

u. a. in Terpentinöl Einsatz in Lösungsprozessen. Durch Hydrierung dieser Monoterpene<br />

könnte der olfaktorische Wert sowie die Eigenschaft Allergien auszulösen verringert oder gar<br />

ganz unterbunden werden und damit eine angenehmere Handhabung dieser erreicht werden.<br />

Der mögliche Einsatz von vollständig hydrierten Monoterpenen ist vielfältig, wurde bisher<br />

jedoch noch nicht vollständig erforscht. Eine interessante Anwendung ist u. a. die<br />

Verwendung als Zusatz in Dieseltreibstoffen. [96] Aber auch eine partielle Hydrierung ist aus<br />

chemischer Sicht von großem Interesse, da somit mögliche Ausgangsstoffe für<br />

Feinchemikalien gebildet werden können. Ferner könnten diese partiell hydrierten<br />

Monoterpene eine Grundlage für pharmazeutische Produkte darstellen, da sie natürliche<br />

stereogene Informationen beinhalten, deren chemische Darstellung sich oft als schwierig<br />

erweisen.<br />

Die Hydrierung von Terpenen kann mittels verschiedenen Katalysatorsystemen durchgeführt<br />

werden. Dabei fanden die klassischen Hydrierkatalysatoren bisher verbreitete Anwendung.<br />

Unter Einsatz von heterogenen Katalysatoren wie Pd/C, [97] Pd/Alox, [98] Pd/SiO 2 , [99]<br />

Rh/Alox [100] sowie Ru/Alox [101] wurde die Hydrierung der Monoterpene Limonen und Myrcen<br />

untersucht und beschrieben. Dabei lassen sich abhängig vom Katalysator grundsätzlich<br />

Isomerisierungsprozesse beobachten. [98,101,102] Letztendlich sind die heterogenen<br />

Katalysatoren jedoch sehr aktiv, so dass mit ihnen überwiegend eine vollständige Hydrierung<br />

dieser Substrate beobachtet werden konnte. Lediglich vereinzelt lassen sich selektive<br />

Teilhydrierungen erzielen. Neben der Variation des Katalysatorsystems gibt es auch<br />

Untersuchungen zur Reaktion in überkritischem Kohlendioxid (scCO 2 ). [102,103,104,105,106]<br />

Die kinetischen Untersuchungen der Limonenhydrierungen an heterogenen Katalysatoren<br />

zeigten auch deutlich, dass Limonen neben der Hydrierung durch den anwesenden<br />

Wasserstoff zudem in der Lage ist, eine intramolekulare Transferhydrierung einzugehen. In<br />

Schema 4.1b ist gezeigt wie sich dabei das Aren Cymol bildet. Der dabei entstehende<br />

Wasserstoff reduziert weitere Limonenmoleküle, so dass die Alkane cis- und trans-p-Menthan<br />

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