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Dokument 1.pdf - RWTH Aachen University

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3 Metathese<br />

Aber wie bereits bei den Wolframkatalysatoren beobachtet wurde, treten auch hier<br />

Isomerisierungsvorgänge auf, so dass eine homologe Reihe mit jeweils isomeren<br />

Verbindungen von Penten bis Undecen beobachtet werden kann. Aufgrund der Flüchtigkeit<br />

des Substrats und einiger Produkte lassen sich auch für diese Katalysatoren keine exakten<br />

Aussagen über die Produktzusammensetzung machen, Nonen und Decen bilden jedoch<br />

wieder mit ca. 50 % die Hauptprodukte.<br />

Die Reaktion mit den beiden Monoterpenen Myrcen und Limonen an Rheniumkatalysatoren<br />

führen zu vergleichbaren Ergebnissen wie mit denen an Wolframkatalysatoren. Die<br />

Produktgemische bestehen ausschließlich aus Monoterpenisomeren, Dimeren und<br />

Oligomeren, was auf ein Ausbleiben der Metathese hinweist. Die säurekatalysierte C-C-<br />

Bindungsknüpfung wird auch an diesen Katalysatoren bevorzugt.<br />

Für die Umsetzung der Monoterpene hat sich gezeigt, dass ein Al 2 O 3 - Träger weniger aktiv ist<br />

als die beiden Alumosilikatträger. Ferner konnte beobachtet werden, dass der<br />

Alumosilikatträger auch in metallfreier Form nach der Aktivierung bereits katalytisch aktiv<br />

war, so dass man davon ausgehen muss, dass Brønstedt-Säure-katalysierte Prozesse im<br />

erheblichen Maße das Katalysatorverhalten beeinflussen. Ein Re 2 O 7 /Nb 2 O 5 -Katalysator<br />

hingegen reagiert unter den gewählten Reaktionsbedingungen nicht mit den Monoterpenen,<br />

und wurde daher für die nächsten Untersuchungen nicht weiter bedacht.<br />

Um herauszufinden, ob und welchen Einfluss die Beladung des Trägers mit Rhenium hat,<br />

wurden Katalysatoren mit unterschiedlichen Rheniumgehalten zwischen 1 % und 14 %<br />

hergestellt und getestet. Alle Katalysatoren waren aktiv und führten bereits nach kurzer Zeit<br />

zu vollständigem Umsatz. Lediglich bei geringer Beladung konnte kein vollständiger Umsatz<br />

innerhalb von zwei Stunden erreicht werden. Mit einer Beladung über 10 % Re war es sogar<br />

möglich nach 10 Minuten Umsätze zwischen 80 und 100 % zu erreichen. Es wurden aber<br />

ausschließlich Dimere, Oligomere und Isomere in den bekannten Verhältnissen gebildet.<br />

Signifikante Anteile an Metatheseprodukten ließen sich nicht identifizieren.<br />

Eine breite Varriation der Reaktionsparameter wurde unternommen, um Metatheseprodukte<br />

zu erhalten und die Entstehung der Dimere, Isomere und Oligomere zu inhibieren. So wurde<br />

neben der oben erwähnten Erhöhung der Re-Beladung auf dem Träger sowohl die<br />

Reaktionsdauer als auch die Katalysatorkonzentration bezogen auf das Substrat sowie die<br />

Substratkonzentration im Lösungsmittel varriiert. In keinem Fall konnten eindeutige<br />

Metatheseprodukte im Produktgemisch nachgewiesen werden.<br />

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