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Tarifvertrag Lebensarbeitszeit und Demographie - DiAG, Muenster ...

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Präambel<br />

Chemieformel zum<br />

demografischen<br />

Wandel<br />

Was bedeutet das für Arbeitgeber <strong>und</strong> Arbeitnehmer ?<br />

Beide müssen die Auswirkungen dieses kurz- <strong>und</strong><br />

mittelfristig nicht zu beeinflussenden Prozesses erkennen.<br />

Deshalb ist die zeitlich erste Maßnahme,<br />

die der <strong>Tarifvertrag</strong> vorsieht, die Demografieanalyse.<br />

Keiner kann den demografischen Wandel bestreiten<br />

oder aufhalten. Er sollte aber auch nicht dramatisiert<br />

werden.<br />

Die <strong>Tarifvertrag</strong>sparteien selbst haben ausdrücklich<br />

erklärt, dass sie den demografischen Wandel in seinen<br />

Auswirkungen für Unternehmen <strong>und</strong> Beschäftigte<br />

gestalten wollen, um daraus Chancen zu machen <strong>und</strong><br />

Risiken minimieren zu können.<br />

Für die Gestaltung haben die <strong>Tarifvertrag</strong>sparteien die<br />

sogenannte Chemieformel zum demografischen<br />

Wandel entwickelt, die in der Präambel kurz zusammengefasst<br />

beschrieben wird. Die ausführlichen Erläuterungen<br />

der dort erwähnten Maßnahmen <strong>und</strong><br />

Instrumente finden sich in den entsprechenden Paragraphen<br />

wieder.<br />

Zum besseren Verständnis dieser chemiespezifischen<br />

Vorgehensweise sollen hier nur folgende allgemeine<br />

Hinweise gegeben werden:<br />

Die Chemie-Sozialpartner haben sich nicht erst im<br />

Jahr 2008 mit den Herausforderungen des demografischen<br />

Wandels beschäftigt, sondern frühzeitig auf<br />

die Analysen aus Wissenschaft <strong>und</strong> Politik reagiert. So<br />

hat die EU-Kommission schon im Jahr 1994 in ihrem<br />

Weißbuch zur Europäischen Sozialpolitik erkannt, dass<br />

»die Globalisierung des Handels <strong>und</strong> der Produktion,<br />

die weitreichenden Folgen neuer Technologien für die<br />

Arbeitswelt, die Gesellschaft <strong>und</strong> den einzelnen Bürger,<br />

die Schwerpunktverlagerung der Alterspyramide<br />

nach oben (!) <strong>und</strong> die anhaltend hohen Arbeitslosenquoten<br />

zusammengenommen zu nie dagewesenen<br />

Belastungen für das wirtschaftliche <strong>und</strong> soziale Gefüge<br />

aller Mitgliedsstaaten« geführt hat. Europa benötige<br />

ein Rezept zur Bewältigung dieses Wandels.<br />

BAVC <strong>und</strong> IG BCE haben auf diese beschriebenen<br />

Herausforderungen mit einer beachtlichen Flexibilisierung<br />

ihrer Tarifverträge reagiert <strong>und</strong> insbesondere die<br />

Themen zusätzliche Altersvorsorge (1998, erweitert<br />

2002 <strong>und</strong> 2005) <strong>und</strong> Qualifizierung (2003) aufgegrif-<br />

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