Tarifvertrag Lebensarbeitszeit und Demographie - DiAG, Muenster ...
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§ 6 Qualifizierung<br />
Qualifizierungsplanung<br />
<strong>und</strong><br />
Qualifizierungsmaßnahmen<br />
(Abschnitt III)<br />
Qualifizierungsbedarfsanalyse<br />
(Abschnitt III<br />
Ziffer 1)<br />
46<br />
<strong>und</strong> konkrete Veränderungen am Arbeitsplatz oder<br />
im Arbeitsablauf zum Gegenstand haben, insbesondere<br />
durch technische Maßnahmen wie neue Apparaturen,<br />
Gerätschaften <strong>und</strong> Bedienungs abläufe.<br />
Ausschlaggebend ist stets der konkrete Arbeitsplatzbezug<br />
der zu vermittelnden Inhalte. Es handelt sich<br />
bei arbeitsplatzbezogenen Einweisungen also nicht<br />
um die Vermittlung allgemeiner Kenntnisse <strong>und</strong> Fertigkeiten,<br />
die aufgr<strong>und</strong> des Anforderungsprofils der<br />
Tätigkeit am Arbeitsplatz vorausgesetzt werden müssen.<br />
Vielmehr geht es beim Arbeitsplatzbezug um die<br />
Konkretisierung dieser allgemeinen Kenntnisse <strong>und</strong><br />
Fertigkeiten zur Anwendung am jeweiligen Arbeitsplatz<br />
durch dessen spezifische Gegebenheiten <strong>und</strong><br />
Be sonderheiten.<br />
Abschnitt III beschreibt in den Ziffern 1 bis 3 Gr<strong>und</strong>sätze<br />
für die betriebliche Qualifizierungsplanung. Die<br />
Qualifizierungsplanung ermittelt anhand der konkreten<br />
betrieblichen Verhältnisse, ob <strong>und</strong> gegebenenfalls<br />
welcher Qualifizierungsbedarf besteht <strong>und</strong> mit<br />
welchen Maßnahmen dieser Bedarf gedeckt werden<br />
kann. Die Qualifizierungsplanung bildet damit die<br />
Gr<strong>und</strong>lage für die Wahrnehmung der im Betrieb angebotenen<br />
Qualifizierungsmaß nahmen durch Qualifizierungsvereinbarung<br />
zwischen Arbeit nehmer <strong>und</strong><br />
Arbeitgeber (vgl. Ziffer 4).<br />
Die Qualifizierungsplanung beinhaltet die Feststellung<br />
des künftigen Qualifizierungsbedarfs durch einen<br />
Abgleich der aus den beruflichen Anforderungen abgeleiteten<br />
Soll-Qualifikationen mit den bestehenden<br />
Qualifikationen (Ist-Qualifikationen). Maßstab für den<br />
künftigen Qualifizierungsbedarf sind die Qualifikationsanforderungen,<br />
die die gegenwärtig ausgeübte<br />
Tätigkeit erfordert bzw. künftig bei konkret abzusehenden<br />
Veränderungen des Tätigkeitsprofils erfordern<br />
wird.<br />
Die Qualifizierungsbedarfsanalyse kann zentral oder<br />
dezentral organisiert werden. Zentral wird sie im Wesentlichen<br />
von den Verantwortlichen im Bereich Personalentwicklung/Bildung<br />
durch geführt. Bei einer dezentralen<br />
Organisation erfolgen die Soll-Ist-Analysen<br />
in den jeweiligen Fachabteilungen.<br />
Qualifizierungsbedarf lässt sich nicht nur für einzelne<br />
Personen ermitteln, sondern auch für funktional oder