Tarifvertrag Lebensarbeitszeit und Demographie - DiAG, Muenster ...

§ 2 Demografieanalyse
§ 2 Demografieanalyse
Die demografiebedingten Herausforderungen für Unternehmen und Beschäftigte
können je nach Geschäftsfeldern, technologischer Entwicklung, regionalem Umfeld
sowie der gegenwärtigen Zusammensetzung der Belegschaft unterschiedlich
sein.
Die Demografieanalyse umfasst die Klärung der personalpolitischen Ausgangssituation
im Unternehmen und die Ist-Analyse der Altersstruktur unter Berücksichtigung
der vorhandenen Qualifikations- und Funktionsstruktur. Je nach Unternehmensgröße
und Organisationsstruktur empfiehlt es sich, verschiedene
Betrachtungsebenen heranzuziehen (z. B. Standorte, Unternehmens- oder Funktionsbereiche,
Abteilungen usw.).
Die Demografieanalyse ist spätestens bis zum 31. Dezember 2009 unter Berücksichtigung
der Beteiligungsrechte des Betriebsrates zu erstellen, es sei denn, es
liegt bereits eine Demografieanalyse im Sinne des Tarifvertrages vor.
Eine Fortschreibung der Analyse soll in Abstimmung zwischen den Betriebsparteien
vorgenommen werden.
Kommentierung:
Unterschiedliche
Herausforde
rungen
Ziele der
Demografie analyse
Vom Altern und Schrumpfen der Bevölkerung werden
alle Unternehmen in der einen oder anderen Form betroffen
sein. Die Chemiebranche zeichnet sich durch
eine Vielfalt an verschiedenen Geschäftsfeldern, Produkten
und Produktionstechnologien aus. Unterschiede
gibt es auch im Hinblick auf die Eigentümerverhältnisse,
die Unternehmensgröße, die geografische Lage
sowie die Art und Zusammensetzung der gegenwärtigen
Belegschaft.
Vor dem Hintergrund dieser Verschiedenheit können
sich die Auswirkungen der demografischen Veränderungen
auf die Unternehmen nach Zeitpunkt, Art und
Umfang entsprechend unterscheiden. Spezifische
Hinweise auf die demografiebedingten Herausforderungen
liefern somit erst die Ergebnisse einer unternehmensindividuellen
Demografieanalyse.
Die Ergebnisse der Demografieanalyse sollen den Verantwortlichen
im Unternehmen Hinweise geben, welche
demografiebedingten Veränderungen hinsichtlich
der vorhandenen Personalstruktur zu erwarten sind
und welche quantitativen und qualitativen Risiken daraus
resultieren können (z. B. Deckung des Personalbedarfs,
Produktivität, Arbeitsfähigkeit, Innovationsfähigkeit).
In erster Linie geht es hierbei um Fragen der
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