Tarifvertrag Lebensarbeitszeit und Demographie - DiAG, Muenster ...
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§ 2 Demografieanalyse<br />
Mögliche zusätzliche<br />
Bestandteile<br />
einer Demografieanalyse,<br />
die über<br />
den tarifvertraglichen<br />
Umfang<br />
hinausgehen<br />
Ergebnisse der<br />
Demografieanalyse<br />
18<br />
behalten, sollten deshalb von den Verantwortlichen<br />
vor dem Projektstart die relevanten Fragestellungen<br />
benannt <strong>und</strong> die einzelnen Vorgehensschritte festgelegt<br />
werden.<br />
Zusätzliche Erkenntnisse werden ermöglicht durch<br />
eine Prognose der weiteren Entwicklung der Personalstruktur<br />
in den kommenden Jahren (Simulation).<br />
Dieser Verfahrensschritt erfolgt auf freiwilliger Basis<br />
durch den Arbeitgeber <strong>und</strong> geht über die tarifvertraglich<br />
verpflichtenden Komponenten der Demografieanalyse<br />
hinaus.<br />
Auf der Gr<strong>und</strong>lage bisheriger Erfahrungen <strong>und</strong> aktueller<br />
Planungen werden zum Zwecke der Simulation<br />
entsprechende Annahmen zur weiteren Geschäftsentwicklung<br />
<strong>und</strong> zum zukünftigen Beschäftigungsverlauf<br />
im Unternehmen getroffen. Auch hierbei gilt: plausible<br />
Zukunftsszenarien können bereits wichtige Hinweise<br />
liefern; es müssen keine komplexen Vorhersagemodelle<br />
entwickelt werden.<br />
Der einfachste Weg der Simulation ist zunächst, die<br />
aktuelle Altersverteilung um z. B. 5, 10 oder 15 Jahre<br />
fortzuschreiben. Erhöht wird die Aussagekraft jedoch,<br />
wenn<br />
• zusätzliche Rahmendaten in die Prognose einfließen<br />
(z. B. planmäßiger Ersatzbedarf durch Renteneintritt,<br />
Fluktuationsraten, Ausbildungs- <strong>und</strong> Übernahmequoten,<br />
externe Einstellungen, Ausweitung<br />
der <strong>Lebensarbeitszeit</strong>) <strong>und</strong><br />
• Annahmen über die weitere Geschäfts- <strong>und</strong> damit<br />
auch Beschäftigungsentwicklung einfließen (z. B.<br />
Planungen neuer Produktionskapazitäten in 3 Jahren<br />
<strong>und</strong> damit verb<strong>und</strong>ener Beschäftigungsaufbau)<br />
<strong>und</strong><br />
• verschiedene Szenarien mit unterschiedlichen<br />
Entwicklungspfaden durchgespielt werden, z. B.<br />
»Wachstum vs. Schrumpfen« oder »befriedigende<br />
Nachwuchssicherung / Mangelerscheinungen in<br />
Teilsegmenten / breiter Fachkräftemangel« u.ä.<br />
Auf der Gr<strong>und</strong>lage der in der Demografieanalyse ermittelten<br />
Daten zur Personalstruktur werden die personalpolitischen<br />
Herausforderungen für die Zukunft<br />
untersucht. Auch hier kann es sinnvoll sein, verschie-