Deutsche Beteiligungs AG
Deutsche Beteiligungs AG
Deutsche Beteiligungs AG
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
6 Allgemeine Angaben über die Gesellschaft<br />
6.1 Entstehungsgeschichte der Gesellschaft<br />
Die Gesellschaft wurde im Dezember 1984 von der <strong>Deutsche</strong> Bank <strong>AG</strong>, Frankfurt am Main, und<br />
dem Bankgeschäft Karl Schmidt, Hof, im Vorgriff auf das Gesetz über Unternehmensbeteiligungsgesellschaften<br />
als <strong>Deutsche</strong> <strong>Beteiligungs</strong> <strong>AG</strong> Unternehmensbeteiligungsgesellschaft gegründet.<br />
Gedanke hinter der Gründung und später hinter dem Gesetz war, nicht börsennotierten mittelständischen<br />
Unternehmen den indirekten Zugang zum organisierten Kapitalmarkt zu eröffnen<br />
und einem breiten Anlegerpublikum die mittelbare Beteiligung an diesen Unternehmen zu<br />
ermöglichen (siehe auch „Geschäftstätigkeit des Emittenten – Rechtliche Rahmenbedingungen“).<br />
Aus dem Portfolio der <strong>Deutsche</strong>n <strong>Beteiligungs</strong>gesellschaft mbH, einer im Jahr 1965 gegründeten<br />
Gesellschaft, erwarb die Gesellschaft im Jahre 1985 Beteiligungen an 12 Unternehmen zu<br />
einem Kaufpreis von umgerechnet insgesamt rund 42 Mio. DM (rund 22 Mio. Euro). Auf Grundlage<br />
eines Geschäftsbesorgungsvertrages betreute die <strong>Deutsche</strong> <strong>Beteiligungs</strong>gesellschaft mbH<br />
die DB<strong>AG</strong> als Managementgesellschaft. Seit dem 1. November 1996 verfügt die Gesellschaft<br />
über eigenes Personal und verwaltet ihre Beteiligungen selbst. Die <strong>Deutsche</strong> <strong>Beteiligungs</strong>gesellschaft<br />
mbH fungiert im DB<strong>AG</strong>-Konzern jetzt als Zwischenholding, in der vor allem ausländische<br />
Beteiligungen gehalten werden.<br />
Im Dezember 1985 wurde die DB<strong>AG</strong>-Aktie an der Frankfurter Wertpapierbörse und an der Börse<br />
Düsseldorf eingeführt. Die stimmrechtslosen Vorzugsaktien wurden zu einem Preis von 140 DM<br />
(7,16 Euro umgerechnet auf die heutige Stückaktie) angeboten.<br />
Die Attraktivität der Aktie als Anlagemöglichkeit für den Investor leitete sich im Wesentlichen aus<br />
der Dividendenrendite ab, die aus den Erträgen der Minderheitsbeteiligungen bezahlt wurde. Zu<br />
diesem Zeitpunkt wurden in Deutschland Mehrheitsübernahmen, die auf bedeutende Veräußerungsgewinne<br />
abzielten, noch nicht aktiv verfolgt.<br />
1990 erzielte die Gesellschaft im Rahmen einer Kapitalerhöhung einen Emissionserlös in Höhe<br />
von rund 45 Mio. DM (rund 23 Mio. Euro). Dieser wurde für das Wachstum der Gesellschaft<br />
verwandt, da sich mehr Investitionsgelegenheiten geboten hatten als zuvor. Das Portfoliovolumen<br />
belief sich auf umgerechnet 48 Mio. Euro und war in 29 Unternehmen investiert.<br />
1996 fiel bei der Gesellschaft die Entscheidung, sich künftig grundsätzlich nur noch an größeren<br />
Unternehmen zu beteiligen und einen Anteil dieser Beteiligungen in der Form von Management-Buy-outs<br />
durchzuführen, die zu dieser Zeit im Markt üblich wurden und bei denen Finanzinvestoren<br />
über die Mehrheit der Stimmrechte bei den <strong>Beteiligungs</strong>unternehmen verfügen. Die<br />
Strategieanpassung resultierte aus den davor gesammelten Erfahrungen: (i) Unternehmen mit<br />
einem Jahresumsatz von über 50 Mio. Euro haben ein geringeres Risikoprofil; (ii) Management-<br />
Buy-outs eröffnen dem Investor die Möglichkeit, (a) Problemsituationen zielorientiert zu lösen<br />
und (b) potentielle Exit-Chancen besser nutzen zu können. Diese auf Investitionen in mittelständischen<br />
Unternehmen in Deutschland und Österreich ausgerichtete Strategie, führte seither zu 24<br />
Investments in diesen beiden Ländern.<br />
Der aus einer erneuten im Jahre 1997 durchgeführten Kapitalerhöhung erzielte Emissionserlös<br />
in Höhe von rund 52,5 Mio. DM (rund 26,8 Mio. Euro) wurde für die konsequente Umsetzung dieser<br />
neuen Strategie, also die Finanzierung von Investitionen in größere Beteiligungen verwandt.<br />
60