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Handbuch als PDF - StUA

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Spitzenwerte, die die Nennleistung einer WEA überschreiten, lassen sich technisch nicht<br />

vermeiden. Jeder technische Regelprozess basiert auf einer Schwankung um den eingestellten<br />

Sollwert. Hinzu kommen Ungenauigkeiten in der Messung und Steuerung der Regelparameter.<br />

Alle diese Faktoren werden bei der Bestimmung der elektrischen Leistungskurve<br />

nach der FGW-Richtlinie erfasst und sind somit charakteristisch für diese Leistungskurve.<br />

Dabei weist die Leistungskurve mitunter bei hohen Windgeschwindigkeiten Werte aus, die<br />

etwas über die angegebene Nennleistung hinausgehen. Nach dieser Leistungskurve wird die<br />

WEA auch bei der schalltechnischen Typ-Vermessung gefahren, so dass die elektrische<br />

Leistungskurve mit all ihren Schwankungen und Spitzen – und eben den zugehörigen Schallleistungspegeln<br />

– erfasst wird. Die schalltechnische Vermessung sowie die zu Grunde liegende<br />

elektrische Leistungskurve sind Bestandteil der Genehmigung und bezeichnen damit<br />

den zulässigen Rahmen des Anlagenbetriebs. Die registrierten Betriebsdaten müssen daher<br />

mit den Daten der Leistungs- und Schallvermessung verglichen werden, um eine Beurteilung<br />

über den genehmigungskonformen Betrieb abgeben zu können.<br />

Die Schattenwurfsteuerung wird über den WEA-Rechner nur eingeschränkt <strong>als</strong> Schaltvorgang<br />

oder Zeitintervall mit einer Leistung von 0 kW erfasst. Meist werden detaillierte Daten<br />

werden durch das Schattenwurfmoduls selbst registriert, welche aber nicht immer über die<br />

Fernüberwachung, sondern nur vor Ort ausgelesen werden können. Je nach Modell und<br />

Software werden nur die Jahreskonten der Beschattungsdauer der einzelnen Immissionsorte<br />

registriert bis hin zu einer aufwendigen Registrierung jedes einzelnen Beschattungsintervalls<br />

jedes Immissionsortes und die Sonnenscheindauer. Die registrierten Daten können bei einem<br />

Vergleich mit von den betroffenen Nachbarn geführten Schattenwurfprotokollen bei der<br />

Suche nach Fehlern in der Steuerung helfen.<br />

Schall-Messkonzepte<br />

Grundsätze<br />

Die Geräuschmessung von WEA erfordert ein hohes Maß an spezieller Fachqualifikation und<br />

eine entsprechende technische Ausrüstung. Diese Anforderungen erfüllen nur wenige Messinstitute,<br />

die sich auch regelmäßig an Ringversuchen für Schallmessungen an WEA beteiligen.<br />

Die Ringversuche belegen, dass trotz komplizierten Messbedingungen die Messungen<br />

bei sorgfältiger Durchführung nur eine geringe Unsicherheit von etwa 0,5 dB(A) aufweisen.<br />

Auf Grund der Vielzahl an variablen Einflussfaktoren durch WEA-Typen und Windparkkonfiguration,<br />

Lage der Immissionsorte und Störgeräuschen ist es notwendig, ein auf den Einzelfall<br />

angestimmtes Messkonzept in Abstimmung mit dem Messinstitut zu entwickeln. Das<br />

Messkonzept sollte immer eine Bestimmung der Ton- und Impulshaltigkeit einschließen.<br />

Parallel zu den Schallmessungen müssen die zugehörigen Leistungsdaten der WEA, Windrichtung<br />

und -geschwindigkeit aufgenommen werden, um eine Auswertung und Beurteilung<br />

der Messungen zu ermöglichen.<br />

Staatliches Umweltamt Herten<br />

WINDENERGIE<br />

HANDBUCH 64

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