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Handbuch als PDF - StUA

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DIN / VDI-Normen<br />

DIN EN 61400 – 11: Windenergieanlagen, Teil 11: Schallmessverfahren<br />

(IEC 61400-11 wind turbine generator systems, part 11: acoustic noise measurement techniques<br />

2003-02)<br />

Dies ist die internationale Norm zur schalltechnischen Vermessung von WEA. Die FGW-<br />

Richtlinie verweist im Kern auf diese Norm, legt jedoch weitergehende nationale Anforderungen<br />

fest, die im Rahmen der internationalen Abstimmung nicht berücksichtigt wurde. Dieses<br />

Messverfahren gewährleistet eine hohe Genauigkeit, gute Reproduzierbarkeit und Vergleichbarkeit<br />

der Messwerte, sofern es von einem qualifizierten Messinstitut durchgeführt<br />

wird.<br />

DIN 45645-1: Ermittlung von Beurteilungspegeln aus Messungen – Teil 1: Geräuschimmissionen<br />

in der Nachbarschaft<br />

DIN 45645-1 wird von der TA Lärm <strong>als</strong> technische Norm für die Bestimmung von Geräuschimmissionen<br />

durch Messung vorgegeben [Ziffer A.3.1 TA Lärm]. Sie legt Anforderungen<br />

an Messgeräte und Messort fest, beschreibt die Durchführung einer Messung, die<br />

Bestimmung des Beurteilungspegels sowie die Berücksichtigung von Fremdgeräuschen und<br />

Messunsicherheiten. Ebenso stellt sie klar, dass auf Grund der Schwankungsbreite der<br />

Messwerte darüber entschieden werden muss, viele Messungen durchgeführt werden müssen,<br />

um die Anlagengeräusche und die Ausbreitungsbedingungen tatsächlich korrekt zu erfassen.<br />

Bei Immissionsmessungen an WEA sollten zusätzlich die speziellen Erfahrungen<br />

und Anforderungen für Messungen von WEA-Geräuschen berücksichtigt werden (siehe<br />

Schallmesskonzepte). Für die Vermessung des Schalleistungspegels verweist die FGW-<br />

Richtlinie hinsichtlich der Impulshaltigkeit auf die DIN 45645-1. Demnach ist für Geräusche,<br />

die vom Hörempfinden impulshaltig sind, eine messtechnische Bestimmung des Impulszuschlags<br />

K IN gem. DIN 45645-1 durchzuführen.<br />

DIN 45861 März 2005 (Entwürfe von Januar 1992 bzw. November 2002): Bestimmung der<br />

Tonhaltigkeit von Geräuschen und Ermittlung des Tonzuschlages für die Beurteilung von<br />

Geräuschimmissionen<br />

Nach der TA Lärm sind die Zuschläge für Tonhaltigkeit in erster Linie durch den Höreindruck<br />

und das empfundene Maß der Auffälligkeit zu vergeben [Ziffern A.5.2 und A.3.3.5 TA<br />

Lärm]. Alternativ ermöglicht die TA Lärm die messtechnische Bestimmung der Tonhaltigkeit<br />

gem. DIN 45681 Entwurf Januar 1992. Im Gegensatz zu diesen beiden Optionen gibt die<br />

FGW-Richtlinie Rev. 16 für die Vermessung von WEA die messtechnische Bestimmung<br />

gem. DIN 45861 März 2005 zwingend vor. Hieraus ergibt sich ein Normenkonflikt zwischen<br />

TA Lärm (deren Verweis noch nicht auf die Neufassung der DIN 45861 aktualisiert wurde)<br />

und FGW-Richtlinie und damit auch zwischen Immissionsprognose und Emissionsvermessung<br />

des Schallleistungspegels.<br />

In allen Fassungen der DIN 45861 werden mittels Frequenzanalyse mindestens 12 Einzelspektren<br />

erfasst und die Tonhaltigkeit aus Pegeldifferenzen benachbarter Frequenzen abgeleitet.<br />

Nach dem ersten Entwurf von Januar 1992 wurden jedoch häufig messtechnische<br />

Tonhaltigkeiten bestimmt, die nach dem subjektiven Hörempfinden nicht (so stark) wahr-<br />

Staatliches Umweltamt Herten<br />

WINDENERGIE<br />

HANDBUCH 80

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