100 Psalm 19. Herr, mein Hort. Denn in ihm <strong>und</strong> auf ihn ist er gegründet <strong>und</strong> gebaut durchs Wort, <strong>und</strong> ein neuer Mensch worden. 207 Und mein Erlöser. Der du mich erlösest von der List meiner äußerlichen <strong>und</strong> innerlichen Feinde, der Sünde, des Irrtums, des Fleisches <strong>und</strong> des Teufels. – Also ist nun dieser Psalm von dem offenbarten <strong>und</strong> in die Welt ausgegangenen Evangelium <strong>und</strong> seinen Früchten <strong>und</strong> Nutzbarkeiten; item von seiner Gefahr, Not <strong>und</strong> Anfechtung. Und ist nichts darinnen vergessen, das vom Evangelio kann gesagt werden. 207 Ein neuer Mensch geworden durchs Wort.
Psalm 20. 208 Es ist ein sehr schöner <strong>und</strong> klarer Text <strong>und</strong> herrlicher Trost für die Obrigkeit, denn derselben gibt er ihr rechtes Lob <strong>und</strong> Preis, als: daß sie erstlich Gott wohlgefalle; zum andern, daß sie von ihm geschützet werde; zum dritten, daß man schuldig sei, für sie zu bitten; zum vierten, daß ihr Stand ein solcher Stand sei, darinnen die allergrößte Mühe, Arbeit <strong>und</strong> Unlust sei. Denn sie stecket in vielen Anfechtungen <strong>und</strong> Trübsal, des Ursach ist, daß sie vor sich hat den allergewaltigsten Feind, nämlich den Teufel, der nicht leiden kann, daß Friede sei, denn er ist ein Mörder, Joh. 8, sondern wo er kann, richtet er ein Blutvergießen an; so gehet es denn über den frommen König. Nun ist es aber eine große Gnade, daß die Obrigkeit gewiß sein kann, daß sie Gott viel mehr diene, denn irgend ein Karthäusermönch. Denn die andern Menschen genießen des Friedens, dazu sie, die Obrigkeit, hilft; sie selbst aber, die doch Frieden macht <strong>und</strong> stiftet, genießt desselben doch am wenigsten: daß also solches Werk der Obrigkeit nacheifert der Gottheit, denn sie gibt <strong>und</strong> schaffet andern Frieden, welchen sie selber nicht hat. Der Herr erhöre dich in der Not. Zum allerersten sagt er, daß die Obrigkeit sei in Nöten <strong>und</strong> Trübsal, lehret aber zugleich daneben, woher die Hilfe zu suchen sei, <strong>und</strong> wie Gott pflege zu helfen. Betet, spricht er; schlägt also hinweg allen menschlichen Rat <strong>und</strong> Anschläge. Denn eine jegliche Obrigkeit, die fromm ist, hat den Teufel so stark wider sich, daß ihre Ratschläge alle verschlungen <strong>und</strong> zunichte werden. Darum spricht er: Es heißt, der Herr erhöre dich. Es gilt Beten; du hast ein Amt, das sich nicht will regieren lassen durch menschlichen Rat; wie darüber die Unsern jetzt zu Augsburg auch klagen. Der Name des Gottes Jakobs schütze dich. Der tut’s, das ist unsere Rüstung <strong>und</strong> Büchsen. Der Name des Herrn ist ein festes Schloß, Sprüche 18. Und ist dieses also die Beschreibung des Sieges <strong>und</strong> der Hilfe der Könige, nämlich der Name des Herrn. Wie überkommt man ihn aber? Durchs Gebet. Darum ist’s nötig, daß man mit demütigem Herzen an allen seinen Anschlägen verzage, <strong>und</strong> auf den Namen des Herrn allein traue. Denn wo in der Schrift stehet vom Namen des Herrn, da wird dabei angezeigt <strong>und</strong> erfordert der Glaube. Der Name des Gottes Jakobs. Er hat hier vor Augen einen gewissen Ort (der Heiligen Schrift), auf daß nicht einem jeden frei sei, von Gott zu spekulieren <strong>und</strong> zu dichten, wie er will, denn er hat sich selber genannt den Gott Jakobs. Solches soll man aber nicht also verstehen, als sei es allein eine Lehre, sondern es ist auch ein Gebet der Kirche, <strong>und</strong> hänget also beides aneinander, Lehren <strong>und</strong> Beten; daß man also zugleich lehre <strong>und</strong> bete. Er sende dir Hilfe vom Heiligtum. Hie lehret er nun, wie <strong>und</strong> wodurch Gottes Name helfe. Durch Bogen <strong>und</strong> Schwert? Nein, er sendet Hilfe vom Heiligtum, aus dem Ort, darinnen er wohnet, nämlich verborgenerweise; als wollte er sagen: Es wird dir Gott Hilfe senden durch Mittel, Zeit <strong>und</strong> Personen, die dir unbekannt sind <strong>und</strong> die du allein glauben mußt: daß ich unserm Herrn Gott die Sache so frei heimstelle, daß ich auf den Landgrafen nicht poche, auf meinen Herrn auch nicht, 209 <strong>und</strong> fürchte mich gleichwohl auch nicht vor jenen. Denn er kann eine Person, ein Stündlein, einen Weg finden, der es bald unversehens tut. Er kann mit irgend einem Wort, das mein gnädiger Herr redet, das Herz dem Kaiser 210 gar nehmen. 208 Am 1. Juli. 209 Landgraf <strong>und</strong> Kurfürst Johann. 210 Karl V.
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