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Dr. Martin Luthers Fünfundzwanzig Psalmen - Licht und Recht

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Psalm 18. 93<br />

Die fremden Kinder verschmachten.<br />

Sie sind verstocket <strong>und</strong> verhärtet. Also werden keine ärgern Leute als aus Christen, wenn sie ins<br />

Fallen kommen. So ist’s mit dem Teufel auch gegangen; der ist darum so böse worden, daß er zuvor<br />

eine so große Kreatur gewesen ist. Also sind die Sakramentierer viel böser <strong>und</strong> giftiger, denn die<br />

Papisten.<br />

Und zappeln in ihren Banden.<br />

Christus hat diese vier Feinde gehabt: der erste ist gewesen Saul, das ist, das Gesetz, denn Saul<br />

hat viel Werkheiligkeit gehabt. Das Gesetz hat Christo das Königreich nicht wollen einräumen, hat<br />

ihn in seinem Gefängnis lassen wollen, aber Christus ist seiner mächtig worden <strong>und</strong> hat es gedämpft.<br />

Der andere Feind, Goliath oder die Heidnischen, ist die Sünde, die Christus auch überw<strong>und</strong>en<br />

hat, der dritte, Absalom, ist der Tod, der vierte ist die Welt. Denn Sünde, Bosheit <strong>und</strong> Gezänke<br />

bleiben in der Welt <strong>und</strong> murren entgegen, richten aber nichts aus. – Auf das Exempel aber von der<br />

Kirche kann man diese Historien also deuten: David hat den ersten Krieg führen müssen wider den<br />

Saul, das ist wider die Juden, von der Gerechtigkeit der Werke; den andern hat er gehabt mit den<br />

Heiden <strong>und</strong> Philosophen oder Weltweisen, denn wider diese Lehre setzet <strong>und</strong> sperret sich die Vernunft;<br />

der dritte ist die innerliche Uneinigkeit <strong>und</strong> Empörung der Seinen, welche bedeuten den<br />

Streit mit den Ketzern; der vierte ist der Krieg wider die Widerspenstigen <strong>und</strong> Hinkenden, das sind<br />

die veralteten Kinder, die falschen Brüder, welche, ob sie gleich keine Ketzerei anrichten, dennoch<br />

verderben sie es nur. – Solche Feinde haben wir auch. Erstlich den Saul, d. i. die Papisten, zum, andern<br />

die Heiden, das sind die Edelleute. Zum dritten sind die Rotten; zum vierten sind die Bauern<br />

unter uns, die nichts zum Evangelio tun, lassen’s so hingehen; daß also dieser Psalm ein Exempel ist<br />

für alle Menschen in allerlei Nöten.<br />

Der Herr lebet, <strong>und</strong> gelobet sei mein Hort.<br />

Den werden sie nicht töten. Denn hie hebt er an seine Danksagung.<br />

Und der Gott meines Heils müsse erhoben werden.<br />

Er soll erhoben werden, der da beweiset, daß er lebe, mit dem, daß er mich also schützet <strong>und</strong> rettet.<br />

Der Gott des Heils, das ist, der mir den Sieg gegeben hat.<br />

Der Gott, der mir Rache gibt <strong>und</strong> zwinget die Völker unter mich; der mich errettet von meinen<br />

Feinden, <strong>und</strong> erhöhet mich aus denen, die sich wider mich setzen.<br />

Hie hebt er an den Beschluß <strong>und</strong> wiederholet nacheinander die viererlei Feinde, wie er droben<br />

von ihnen gehandelt hat.<br />

Du hilfst mir von den Frevlern.<br />

Von den giftigen Leuten.<br />

Darum will ich dir danken, Herr, unter den Heiden, <strong>und</strong> deinem Namen lobsingen; der seinem<br />

Könige groß Heil beweiset <strong>und</strong> wohl tut seinem Gesalbten, David, <strong>und</strong> seinem Samen<br />

ewiglich.<br />

Den Psalm sollen meine Nachkommen singen, daß mir der Herr groß Heil beweiset. Er gibt<br />

großen Sieg <strong>und</strong> Heil.

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