Monitoring der Arbeitsmarktöffnung - L&R Sozialforschung
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• Orte <strong>der</strong> Beschäftigung in Österreich<br />
• Art <strong>der</strong> Tätigkeit, Verwendung des Arbeitnehmers<br />
• Behörde, Geschäftszahl, Datum, Geltungsdauer von Beschäftigungsgenehmigung<br />
die im Entsendeland erteilt wurde (falls erfor<strong>der</strong>lich im Entsendeland)<br />
• Behörde, Geschäftszahl, Datum, Geltungsdauer von Aufenthaltsgenehmigung die<br />
im Entsendeland erteilt wurde (falls erfor<strong>der</strong>lich im Entsendeland)<br />
Um auf Basis <strong>der</strong> Originalangaben eine statistische Auswertung durchführen zu können,<br />
ist eine Zuordnung zu Kategorien notwendig. Dies gelingt im Fall des Entsendelandes<br />
o<strong>der</strong> des Ortes <strong>der</strong> Beschäftigung in Österreich eindeutig. Schwieriger lassen<br />
sich Kategorisierungen in Bezug auf die Art <strong>der</strong> Tätigkeit des Entsendebetriebes und<br />
des/<strong>der</strong> inländischen Auftraggebers/in sowie den ausgeführten Tätigkeiten <strong>der</strong> ArbeitnehmerInnen<br />
in Österreich vornehmen, da hier mitunter keine o<strong>der</strong> nicht eindeutige<br />
Angaben gemacht werden. Auch die Kategorisierung <strong>der</strong> Höhe des Entgeltes gestaltet<br />
sich schwierig, da hier erstens verschiedene Möglichkeiten <strong>der</strong> Angabe in den Formularen<br />
bestehen und zweitens die Angaben nicht immer vollständig sind. Ungeachtet<br />
dessen, erlauben die zur Verfügung stehenden Daten einen Einblick in ein Beschäftigungssegment,<br />
das über an<strong>der</strong>e Datenquellen nicht erschlossen werden kann.<br />
4.3.1 Charakteristika <strong>der</strong> Entsendebetriebe<br />
4.3.1.1 Betriebssitz <strong>der</strong> Entsendebetriebe<br />
Mit <strong>der</strong> Liberalisierung sind, wie zuvor thematisiert, quantitative Verän<strong>der</strong>ungen im Bereich<br />
<strong>der</strong> Entsendungen einhergegangen. Gleichzeitig haben sich auch strukturelle<br />
Merkmale <strong>der</strong> Entsendungen verän<strong>der</strong>t. War Deutschland in den vergangenen Jahren<br />
das zentrale Entsendeland (siehe auch Riesenfel<strong>der</strong>/Matt/Wetzel 2011), entfällt seit<br />
Mai 2011 ein deutlich höherer Anteil auf Betriebe aus den EU-8 Staaten: Der Anteil von<br />
EU-8 Entsendebetrieben liegt im Zeitraum von Mai bis Oktober 2011 bei 56% (basierend<br />
auf den betrieblichen Entsendemeldungen) und ist damit um 27%-Punkte höher<br />
als im Vergleichszeitraum 2010. Gegengleich nimmt die relative Bedeutung von<br />
deutschen Entsendebetrieben ab. Diese Tendenzen dokumentieren auch die Daten<br />
des BMF: Im Vergleich <strong>der</strong> 12 Monate vor und nach <strong>der</strong> Liberalisierung zeigen sie einen<br />
Rückgang von deutschen und einen Zuwachs von EU-8 Entsendebetrieben. Der<br />
Anteil letzterer stieg dabei um 28%-Punkte.<br />
Innerhalb <strong>der</strong> EU-8 streut die Verteilung auf die einzelnen Staaten. Mit 32% finden sich<br />
seit Mai 2011 am meisten EU-8 Entsendebetriebe mit Sitz in Ungarn in <strong>der</strong> Stichprobe,<br />
gefolgt von <strong>der</strong> Slowakei und Slowenien mit jeweils 26%. Betriebe mit Sitz in Polen<br />
sind zu 12% vertreten und ein kleiner Teil von 4% <strong>der</strong> Betriebe hat ihren Sitz in Tschechien.<br />
Damit ist im Vergleich zum Vorjahr die relative Bedeutung von Entsendungen<br />
vor allem aus Ungarn und Slowenien gestiegen (siehe Tabelle 13 im Anhang).<br />
Entsendungen aus an<strong>der</strong>en Län<strong>der</strong>gruppen (EU-15 exkl. Deutschland, Schweiz/Liechtenstein<br />
und Bulgarien/Rumänien/Kroatien) nehmen einen relativ geringen Stellenwert<br />
mit jeweils unter 10% ein. In allen drei Gruppen liegen für den gesamten Beobachtungszeitraum<br />
maximal bis zu zehn Entsendemeldungen in <strong>der</strong> Stichprobe vor.<br />
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