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Monitoring der Arbeitsmarktöffnung - L&R Sozialforschung

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Für weitere Kategorien beruflicher Tätigkeitsniveaus liegen nur vereinzelt eindeutige<br />

Hinweise vor, so dass insgesamt keine Aussage zum beruflichen Qualifikationsniveau<br />

<strong>der</strong> Entsendeten getroffen werden kann.<br />

Im Kontext <strong>der</strong> Überprüfung von Lohndumping ist die Frage des beruflichen Qualifikationsniveaus<br />

jedoch wesentlich. Unkorrekte o<strong>der</strong> nicht vorhandene Angaben zum Qualifikationsniveau<br />

<strong>der</strong> ArbeitnehmerInnen erschweren o<strong>der</strong> verunmöglichen die Zuordnung<br />

in das kollektivvertraglich geregelte Gehaltsschema (siehe Kapitel 5).<br />

4.3.3.4 Entsendedauer<br />

Entsendungen können für unterschiedliche lange Zeiträume vorgenommen werden.<br />

Der Beginn und die (voraussichtliche) Dauer <strong>der</strong> Beschäftigung müssen bei <strong>der</strong> Meldung<br />

einer Entsendung nach Österreich angegeben werden.<br />

Die durchschnittliche Entsendedauer liegt für den gesamten Beobachtungszeitraum bei<br />

95 Tagen, also rund drei Monaten. Im Zeitraum Mai bis Oktober 2011, d.h. nach <strong>der</strong><br />

Arbeitsmarktliberalisierung, beträgt <strong>der</strong> Mittelwert 98 Tage und ist damit in Relation<br />

zum Vergleichszeitraum des Vorjahres relativ deutlich gestiegen (durchschnittlich 82<br />

Tage im Zeitraum Mai bis Oktober 2010). Dies ist allerdings auf einige wenige relativ<br />

lange Entsendungen zurückzuführen, so dass gemessen am Median kein wesentlicher<br />

Unterschied zwischen diesen beiden Perioden feststellbar ist: Im Mai bis Oktober 2010<br />

war je die Hälfte <strong>der</strong> ArbeitnehmerInnen unter beziehungsweise über 63 Tage entsendet,<br />

im Folgejahr lag dieser Wert bei 61 Tagen (siehe Tabelle 55ff im Anhang).<br />

Abbildung 19 stellt die gruppierten Entsendedauern für die verschiedenen Beobachtungszeiträume<br />

dar. Dabei wird deutlich, dass sich hier im Zuge <strong>der</strong> Arbeitsmarktöffnung<br />

keine wesentlichen Verschiebungen ergeben haben.<br />

Gut ein Drittel <strong>der</strong> Entsendungen findet für einen Zeitraum bis zu einem Monat statt.<br />

Um sehr kurze Entsendungen von maximal acht Tagen handelt es sich in 16% aller<br />

Fälle. Im Zeitraum von Mai bis Oktober 2011 waren 17% <strong>der</strong> entsandten Arbeitskräfte<br />

maximal für acht Tage tätig. Im Vergleichszeitraum des Vorjahres mit 11% etwas weniger.<br />

Das heißt, dass sehr kurze Entsendedauern seit <strong>der</strong> Arbeitsmarktöffnung in Relation<br />

zur Vergleichsperiode 2010 zwar an Bedeutung gewonnen haben, aber durchaus<br />

im Gesamtdurchschnitt aller 22 beobachtenden Monate liegen.<br />

Lange Entsendungen von über einem halben Jahr sind eher die Ausnahme. Die längste<br />

gemeldete Entsendung in <strong>der</strong> vorliegenden Stichprobe umfasst einen Zeitraum von<br />

1.094 Tagen, also rund drei Jahre – obgleich die Entsendedauer auf maximal 24 Monate<br />

beschränkt ist. Abgesehen von diesem einen Fall liegen alle an<strong>der</strong>en Entsendungen<br />

im Rahmen von zwei Jahren.<br />

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