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Monitoring der Arbeitsmarktöffnung - L&R Sozialforschung

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(59%). Fallbeispiele hierfür sind etwa <strong>der</strong> bulgarische Sportanlagenhersteller, <strong>der</strong> zur<br />

Montage von Sportgeräten vier ArbeitnehmerInnen in eine Tiroler Gemeinde entsendet<br />

(StichprobenNr. 146ff), eine slowakische Maschinenbaufirma, die zur Montage von<br />

Tresoranlagen drei Arbeitskräfte in ein Wiener Maschinen- und Stahlbauindustrieunternehmen<br />

entsendet (StichprobenNr. 381ff), o<strong>der</strong> ein deutscher Hersteller von Profilsystemen,<br />

welcher zwei deutsche MitarbeiterInnen an eine österreichische Baufirma in<br />

Nie<strong>der</strong>österreich entsendet (StichprobenNr. 108f.). Zum Einsatz gelangen diese Arbeitskräfte,<br />

wie aus diesen Beispielen ersichtlich, in unterschiedlichsten Branchen, wobei<br />

jeweils ein Drittel dem Baubereich und den ‚sonstigen Branchen‘ zugeordnet werden<br />

kann, knapp ein Viertel dem Bereich ‚Herstellung von Waren‘ und einige wenige<br />

dem Handel und <strong>der</strong> Erbringung von sonstigen wirtschaftlichen Dienstleistungen.<br />

HilfsarbeiterInnen werden überwiegend von Erbringern sonstiger wirtschaftlicher<br />

Dienstleistungen entsendet (65%) und werden für Betriebe ebendieses Bereichs (32%)<br />

o<strong>der</strong> in Baubetrieben (47%) tätig. Exemplarisch: Eine deutsche Firma – „Betreuung von<br />

Sanitäranlagen in öffentlichen Einrichtungen Tankstellen und Raststätten“ – entsendet<br />

drei deutsche Hilfskräfte zu einer nie<strong>der</strong>österreichischen Tankstelle (StichprobenNr.<br />

671ff) o<strong>der</strong> eine slowakische Reinigungsfirma entsendet sieben MitarbeiterInnen an<br />

einen Wiener Betrieb („Erdarbeiten“) (StichprobenNr. 614ff).<br />

‚Metallarbeiter Mechaniker und verwandte Tätigkeiten‘ werden mehrheitlich von Betrieben,<br />

welche <strong>der</strong> Branche ‚Herstellung von Waren‘ (52%) zuzuordnen sind, entsendet<br />

und gelangen meist (59%) in ebendieser Branche in Österreich zum Einsatz wie beispielsweise<br />

<strong>der</strong> slowenische Schlosser, <strong>der</strong> von einer slowenischen Schlosserei in eine<br />

Kärntner Maschinenfabrik entsendet wird (StichprobenNr. 1150).<br />

Dienstleistungstätigkeiten, umfassen wie weiter oben erwähnt zu einem großen Teil<br />

Security- und Sicherheitsaufgaben. Personen, welche diese Tätigkeiten ausüben, werden<br />

meist von Betrieben <strong>der</strong> Erbringung sonstiger wirtschaftlicher Dienstleistungen<br />

(bspw. Eventveranstalter, Sicherheitsfirmen) entsendet (66%) und sind auch im Auftrag<br />

von Betrieben dieser Branche tätig (78%).<br />

4.3.3.3 Berufliches Qualifikationsniveau<br />

Eine Zuordnung <strong>der</strong> berufs- und tätigkeitsbezogenen Angaben zu beruflichen Qualifikationsniveaus<br />

ist basierend auf den Meldeunterlagen nur bei einer Min<strong>der</strong>heit <strong>der</strong> erfassten<br />

Fälle möglich. Bei einem großen Teil <strong>der</strong> Angaben ist also eine Zuordnung zu<br />

einem beruflichen Qualifikationsniveau nicht möglich. Diese fehlende Zuordenbarkeit<br />

gilt für den gesamten Untersuchungszeitraum (Jänner 2010 bis Oktober 2011) für 77%<br />

<strong>der</strong> Fälle. Auch für die beiden Vergleichszeiträume Mai bis Oktober 2010/2011 kann<br />

bei über 70% keine Zuordnung vorgenommen werden (siehe Tabelle 51ff im Anhang).<br />

Eine vertiefende Analyse ist in Folge nicht möglich.<br />

Falls ein Hinweis auf das berufliche Qualifikationsniveau <strong>der</strong> Tätigkeit aus <strong>der</strong> Meldung<br />

abgelesen werden kann, so ist dies am häufigsten bei „Hilfsarbeiter“ <strong>der</strong> Fall. Dies gilt<br />

im gesamten Beobachtungszeitraum für 14% aller Fälle beziehungsweise für 62% <strong>der</strong><br />

einem Qualifikationsniveau zuordenbaren Fälle. Auch in den beiden Vergleichszeiträumen<br />

ergeben sich ähnliche Anteile: Im Mai bis Oktober 2010 entfallen ebenfalls<br />

14% aller Entsandten in die Kategorie ‚HilfsarbeiterIn‘, im Folgejahr ist <strong>der</strong> Anteil mit<br />

18% geringfügig höher. Bezogen auf die zuordenbaren Fälle entspricht dies einem<br />

Anteil von 56% (2010) beziehungsweise 85% (2011).<br />

Auf Entsendungen von Lehrlingen und Auszubildenden entfällt, gemessen an allen<br />

Fällen, etwa 1% <strong>der</strong> Fälle in den verschiedenen betrachteten Zeiträumen.<br />

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