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QUANTITATIVE VERMESSUNG VON FRAKTUREN DER ORBITA

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Diskussion - 109 -<br />

damit begründet werden, daß die meisten Frakturen fast die Hälfte des<br />

Orbitabodens betrafen und somit in allen Dritteln lokalisiert waren.<br />

Ein Nachteil bei der Vermessung von Weichgewebe ist im Allgemeinen die<br />

posttraumatische Veränderung des Gewebes durch Ödem, Hämatom oder<br />

Emphysem. Das kann bei der Verwendung einer CT-gestützten<br />

Weichgewebsvermessung zu einer Überschätzung des tatsächlich vorhandenen<br />

Gewebsvolumens führen. Die Aussagekraft einer Weichgewebsvermessung ist<br />

weiters von dem unterschiedlichen Zeitpunkt einer CT-Untersuchung nach dem<br />

Trauma abhängig (posttraumatische Zunahme der Schwellung). Trotz dieser<br />

Einschränkungen konnte in dieser Studie gezeigt werden, daß das vermessene<br />

Herniationsvolumen statistisch signifikant mit den klinischen Symptomen<br />

(Enophthalmus und Diplopie) korrelierte.<br />

Es gibt eine Vielzahl von verschiedenen Faktoren, welche die Genauigkeit einer<br />

CT-Vermessung im Allgemeinen beeinträchtigen können, von denen hier nur<br />

einige genannt seien: beim Partialvolumeneffekt werden zwei Volumina mit<br />

unterschiedlichem Absorptionskoeffizienten in einem einzelnen Voxel<br />

zusammengefaßt, was nicht den Tatsachen entspricht. Optisch erkennt man<br />

fließende Konturen anstelle von harten Übergängen. Metallartefakte bewirken<br />

durch ihren hohen Absorptionskoeffizienten eine Aufhärtung der Strahlen. Das<br />

bedeutet, daß weniger energiereiche Strahlen stärker absorbiert werden als höher<br />

energetische Strahlen. Dies führt zu einer unterschiedlichen Abschwächungen des<br />

gleichen Materials - abhängig davon, ob der Strahl erst auf das Material mit dem<br />

hohen Absorptionskoeffizienten und dann auf das Gewebe trifft oder umgekehrt.

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