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QUANTITATIVE VERMESSUNG VON FRAKTUREN DER ORBITA

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Diskussion - 116 -<br />

beiden Studien dürfte mit den Nachteilen der Volumetrie der Orbita erklärbar<br />

sein. Zusätzlich zu der Vermessung des Frakturareals muß der Untersucher die<br />

anteriore Begrenzung der Orbita in den entsprechenden CT-Schichten manuell<br />

definieren. Dies führt zu Fehlern in der Berechnung des tatsächlichen Volumens<br />

der Orbita (Marsh, 2000). Ein weiteres Problem stellt die Volumendifferenz (bis<br />

zu 8%) zwischen den beiden Orbitae in einem Individuum dar (Forbes et al.,<br />

1985). Daher scheint es naheliegend, daß eine ROI-Methode, welche nur einen<br />

Anteil der Orbita (in diesem Fall die mediale Wand oder den Orbitaboden)<br />

vermißt, genauere Ergebnisse erzielt als eine Methode, die das gesamte<br />

Orbitavolumen mitberücksichtigt.<br />

Bei den isolierten medialen Orbitawandfrakturen war nur die berechnete<br />

Frakturgröße mit dem Vorhandensein von Doppelbildern assoziiert. Das<br />

Herniationsvolumen hatte keinen Einfluß auf die ophthalmologischen Daten. Im<br />

Gegensatz dazu wurde in einer Studie bei der Vermessung von medialen<br />

Orbitawandfrakturen (n = 9) ein signifikanter Zusammenhang von Frakturgröße<br />

und Herniationsvolumen mit der horizontalen Bulbusposition beschrieben (Jin et<br />

al., 2000). Bei dieser Studie wurden anhand einer Ellipsenformel aus jeweils einer<br />

koronaren und axialen CT-Schicht die Frakturgröße und das Herniationsvolumen<br />

bestimmt. Diese Methode ist jedoch durch die näherungsweise Berechnung dieser<br />

Werte einer – wie in unserer Studie verwendeten – Schicht-für-Schicht-<br />

Vermessung unterlegen. Durch die geringe Anzahl der Patienten in beiden<br />

Studien (9 und 6) dieser seltenen Frakturen ist die Aussagekraft der statistischen<br />

Auswertungen begrenzt.

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