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QUANTITATIVE VERMESSUNG VON FRAKTUREN DER ORBITA

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Diskussion - 115 -<br />

Motilitätsstörungen und Bulbusposition) gegenübergestellt werden. Diese<br />

radiologischen und klinischen Parameter werden als die entscheidenden Faktoren<br />

zur Beurteilung des therapeutischen Vorgehens gesehen (Biesman et al., 1996;<br />

Harris et al., 1998; Mathog, 2000). In unserer Studie konnte bei der Auswertung<br />

der Orbitabodenfrakturen gezeigt werden, daß die aus der CT vermessenen Werte<br />

mit den ophthalmologischen Werten assoziiert waren. Diese Ergebnisse<br />

bestätigen früher veröffentliche Studien (Gilbard et al., 1985; Manson et al., 1986;<br />

Samek et al., 1991; Whitehouse et al., 1994; Biesman et al., 1996; Harris et al.,<br />

1998), die einen Zusammenhang von Frakturgröße und klinischen Symptomen<br />

vermutet haben. Bei unserer Studie fiel jedoch auf, daß das Herniationsvolumen<br />

mit den ophthalmologischen Werten deutlicher assoziiert war als die<br />

Frakturfläche. Obwohl ein stärkerer Einfluß der relativen Frakturfläche auf<br />

ophthalmologische Werte vermutet wurde (Mathog, 2000), konnte bei unseren<br />

Ergebnissen kein relevanter Unterschied zwischen der relativen und der absoluten<br />

Frakturgröße festgestellt werden.<br />

Die posttraumatischen Volumenveränderung bei einer Orbitafraktur kann<br />

entweder mit einer Berechnung der Volumendifferenz beider Orbitae<br />

(Volumetrie) oder mit einer Berechnung des verlagerten Gewebes im Bereich der<br />

Fraktur (ROI-Methode) bestimmt werden. Unter Verwendung der Volumetrie<br />

wurde in einer Studie das posttraumatische Herniationsvolumen bei<br />

Orbitabodenfrakturen berechnet und reichte von 0.2 bis 8.2 cm³ (Charteris et al.,<br />

1993). Interessanterweise betrug in unserer Studie unter Verwendung der ROI-<br />

Methode das größte Herniationsvolumen 3.72 cm³. Der Unterschied zwischen den

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