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QUANTITATIVE VERMESSUNG VON FRAKTUREN DER ORBITA

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Diskussion - 111 -<br />

zwischen den einzelnen Gruppen festgestellt werden. Da zwischen der<br />

chirurgischen Gruppe und der konservativen Gruppe kein signifikanter<br />

Unterschied in den ophthalmologischen Daten festgestellt werden konnte, dürfte<br />

der subjektive Eindruck des Ausmaßes des Hernationsvolumens die Entscheidung<br />

über ein konservatives oder chirurgisches Vorgehen bestimmt haben. Bei der<br />

Entscheidung für ein chirurgisches Vorgehen haben sich die beiden Gruppen (II<br />

und III) in der präoperativen Phase lediglich durch das Auftreten der Doppelbilder<br />

und Motilitätsstörungen unterschieden. Bei geringerer Symptomatik wurde ein<br />

einseitiger Zugang (transantral) und bei stärkerer Symptomatik ein zweiseitiger<br />

Zugang (transantral und transkonjunktival) für die chirurgische Sanierung des<br />

Orbitabodens gewählt. Bei dem Patient, der ein restriktive Motilitätsstörung<br />

aufgrund einer Einklemmung von periorbitalem Gewebe zu Beklagen hatte,<br />

wurde das Herniationsvolumen mit 0.33 cm³ bestimmt. Dieses geringe<br />

Herniationsvolumen läßt sich mit dem Mechanismus der Einklemmung erklären,<br />

bei dem der frakturierte Knochenteil des Orbitabodens wieder ‚zurückklappt’ und<br />

dabei Anteile der Periorbita einklemmt. Die Einklemmung von Muskel- oder<br />

Weichgewebe der Orbita wurde von verschiedenen Autoren als altersabhängig<br />

(Manson, 2002) und selten (1 bis 10%) (Hammerschlag, 1982; Manson, 2002)<br />

beschrieben und ist trotz eines geringen Herniationsvolumens eine absolute<br />

Indikation für einen raschen chirurgischen Eingriff (Jordan et al., 1998; Manson,<br />

2002).<br />

Einen signifikanten Unterschied im präoperativen Hernationsvolumen zwischen<br />

konservativ und chirugisch-versorgten Patienten wurde von Charteris et al. (1993)

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