QUANTITATIVE VERMESSUNG VON FRAKTUREN DER ORBITA
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Frakturen der Orbita - 15 -<br />
Mitbeteiligung der Orbita lässt sich durch das Auftreten der sogenannten<br />
‚unsicheren Frakturzeichen’ abschätzen. Schwellungen im Bereich des Ober- und<br />
Unterlides, die durch ein posttraumatisches Ödem, Emphysem oder Hämatom<br />
verursacht wurden, werden regelmäßig beobachtet. Sensibilitätsstörungen im<br />
Versorgungsgebiet des Nervus infraorbitalis deuten darauf hin, daß der<br />
Frakturverlauf den Orbitaboden involviert hat. Der Bulbustiefstand<br />
(Enophthalmus) beruht meist auf einer Verlagerung von Anteilen der Orbita. Eine<br />
Störung der Bulbusbeweglichkeit (Motilitätsstörung) kann durch das Ausmaß der<br />
periorbitalen Weichgewebsverlagerung als auch durch eine direkte<br />
Traumatisierung der Augenmuskeln oder deren Nerven verursacht werden. Als<br />
weitere Ursachen für Funktionsstörungen des Auges können die Einklemmung<br />
des periorbitalen Weichgewebes oder der Augenmuskeln (Inkarzeration), oder<br />
Ödeme und Hämatome genannt werden.<br />
3.2. Isolierte Orbitafrakturen<br />
Neben den mit Mittelgesichtsfrakturen kombinierten Orbitafrakturen sind auch<br />
isolierte Frakturen der Orbitawand möglich (ca. 5% aller Mittelgesichtsfrakturen),<br />
bei denen der umgebende Orbitarand intakt bleibt (Ewers et al., 1977 und 1977).<br />
Sie können neben dem Orbitaboden insbesondere auch die mediale Orbitawand<br />
(Lamina orbitalis) betreffen. Klinisch werden zusätzlich noch Frakturen des<br />
Orbitadaches und der lateralen Orbitawand unterschieden.