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Erfolgsfaktor Interne Unternehmenskommunikation in der Bewertung

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Fazit und Ausblick<br />

Fazit<br />

5.1.3 Drei elementare Wertpotentiale<br />

Im dritten Teil stand <strong>der</strong> als <strong>Erfolgsfaktor</strong> bezeichnete <strong>Bewertung</strong>sgegenstand<br />

„<strong>Interne</strong> Kommunikation“ im Mittelpunkt, um Unternehmen und Analysten e<strong>in</strong>en<br />

Orientierungsrahmen und e<strong>in</strong> Denkraster zu liefern.<br />

Aus <strong>der</strong> formalen, kommunikationstheoretischen Perspektive wurden diejenigen<br />

Gestaltungsparameter aufgezeigt, die konstitutiv für die <strong>in</strong>ternen Kommunikationsstrukturen<br />

und -prozesse erfor<strong>der</strong>lich s<strong>in</strong>d. Als elementare Wertpotentiale<br />

identifizierten sich:<br />

• Unternehmenskultur<br />

• Managementqualität<br />

• Wissensmanagement.<br />

Da Mitarbeiterkommunikation nicht e<strong>in</strong>em Selbstzweck dient, son<strong>der</strong>n <strong>der</strong> Aufgabenerfüllung<br />

im S<strong>in</strong>ne e<strong>in</strong>es Leitbildes, zeigten die mo<strong>der</strong>nen Managementkonzepte<br />

– Corporate Governance, Sharehol<strong>der</strong> Value, Stakehol<strong>der</strong> Konzept und<br />

Susta<strong>in</strong>ability (Nachhaltigkeit) – die aktuellen Kommunikations-Schwerpunkte<br />

auf.<br />

Allen geme<strong>in</strong>sam ist <strong>der</strong> Grundsatz <strong>der</strong> wertorientierten Unternehmensführung;<br />

sie differenzieren sich <strong>in</strong> ihrer Auswahl von Anspruchsgruppen, die für sie relevant<br />

ersche<strong>in</strong>en.<br />

Als Favorit gilt das Nachhaltigkeits-Leitbild, denn die Erkenntnisse aus den Analysen<br />

<strong>der</strong> ökonomischen, ökologischen und sozialen Erwartungen <strong>der</strong> Stakehol<strong>der</strong><br />

im Unternehmen und <strong>in</strong> <strong>der</strong> Umwelt entsprechen genau den For<strong>der</strong>ungen<br />

des Kapitalmarktes, materielle und immaterielle Faktoren zur Beschreibung des<br />

wahren Wertes e<strong>in</strong>es Unternehmens zu erhalten.<br />

5.1.4 Die Me<strong>in</strong>ung <strong>der</strong> Experten<br />

Auf <strong>der</strong> Grundlage dieses Kontextwissens konnten die offenen Expertengespräche<br />

mit den Analysten vorbereitet und durchgeführt werden, welche im vierten<br />

Teil dokumentiert s<strong>in</strong>d. Es kristallisierten sich fünf Ergebnisse heraus:<br />

• <strong>Interne</strong> Kommunikation: Wichtig, aber nur als Absicherung<br />

Der E<strong>in</strong>schätzung <strong>der</strong> „<strong>Interne</strong>n Kommunikation“ durch die Analysten steht die<br />

schwierige Messbarkeit entgegen, die allen Nonf<strong>in</strong>ancials zugrunde liegt. Vorschläge<br />

für Maßstäbe von Wissenschaft und Unternehmen s<strong>in</strong>d den Analysten<br />

willkommen. In <strong>der</strong> Praxis werden weiche Faktoren zur Ergebnisabsicherung <strong>der</strong><br />

harten Faktoren e<strong>in</strong>gesetzt. Letztlich entscheidet <strong>der</strong> Analyst alle<strong>in</strong>e, wie stark er<br />

sich von den Nonf<strong>in</strong>ancials <strong>in</strong> se<strong>in</strong>em <strong>Bewertung</strong>surteil leiten lässt.<br />

• Externe Kommunikation: Maßstab für <strong>in</strong>terne Kommunikation<br />

Die Analysten messen die <strong>in</strong>terne Kommunikationsfähigkeit <strong>in</strong>direkt mit Ergebnisfaktoren<br />

wie Gew<strong>in</strong>n, Cash Flow und Fluktuation aufgrund <strong>der</strong> Annahme,<br />

dass sich leistungsfähige Kommunikationsprozesse - aus e<strong>in</strong>em guten Management<br />

resultierend - <strong>in</strong> f<strong>in</strong>anziellen Zahlen nie<strong>der</strong>schlagen. Wenn <strong>der</strong> E<strong>in</strong>druck<br />

entsteht, die externe Kommunikation läuft unqualifiziert ab, so erfolgt e<strong>in</strong> negativer<br />

Rückschluss auf die kommunikativen Strukturen und Prozesse im Unternehmen.<br />

Analysten lassen qualitative Merkmale, die auf ihren Beobachtungen und Befragungen<br />

des Managements basieren, <strong>in</strong> die <strong>Bewertung</strong> e<strong>in</strong>fließen. E<strong>in</strong> Maßstab<br />

bildet das wertorientierte Denken und die Kommunikationserfahrung mit dem<br />

Management.<br />

• Managementqualität: Der herausragende Faktor<br />

Als herausragen<strong>der</strong> Faktor wurde von allen die Managementqualität genannt.<br />

Wichtig s<strong>in</strong>d Lebenslauf, Ausbildung und Berufserfahrung sowie e<strong>in</strong>e glaubwürdige<br />

Kommunikationspolitik. Wird hier das Analysten-Vertrauen verspielt,<br />

schlägt sich das <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Risikozuschlag statt e<strong>in</strong>em Bonus nie<strong>der</strong>.<br />

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