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Erfolgsfaktor Interne Unternehmenskommunikation in der Bewertung

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<strong>Erfolgsfaktor</strong> „<strong>Interne</strong> <strong>Unternehmenskommunikation</strong>“<br />

Bedeutung <strong>der</strong> <strong>Unternehmenskommunikation</strong><br />

3.2 Bedeutung <strong>der</strong> <strong>Unternehmenskommunikation</strong><br />

E<strong>in</strong>e betriebswirtschaftlich orientierte Betrachtungsweise <strong>der</strong> Unternehmen<br />

nahm die <strong>in</strong>ternen Informationsprozesse als selbstverständlich h<strong>in</strong>. Somit wurde<br />

Kommunikation bisher nicht als Effizienzfaktor angemessen berücksichtigt.<br />

Das könnte nach W<strong>in</strong>terste<strong>in</strong> damit zusammenhängen, dass Kommunikation<br />

„omnipräsent“ sei.<br />

Meist werden Probleme bzw. Fragen außerhalb <strong>der</strong> Betriebswirtschaft <strong>in</strong> Werbeund<br />

PR-Agenturen mit ihrem ästhetischen H<strong>in</strong>tergrund verortet. Die Behandlung<br />

von <strong>in</strong>strumentellen Kernfragen sieht die Betriebswirtschaft eher als Aufgabe<br />

<strong>der</strong> Sozialwissenschaften. Zunehmende Bedeutung bekamen Kommunikation<br />

und Information durch die stärkere Mitarbeiterorientierung <strong>in</strong> den Human-Relations-orientierten<br />

Managementkonzepten. (W<strong>in</strong>terste<strong>in</strong>, 1996, S. 31)<br />

Trotzdem, so behauptet Schmidt, unterschätzen offenbar noch viele Unternehmen<br />

die Bedeutsamkeit von Kommunikation für ihren Erfolg. Kommunikation<br />

sei <strong>der</strong> wichtigste Rohstoff jedes Unternehmens und bilde die Voraussetzung jeden<br />

Unternehmens. Kommunikation sei <strong>der</strong> Vollzug des Unternehmens und<br />

stelle – <strong>in</strong> mo<strong>der</strong>nen Medienkulturgesellschaften – <strong>der</strong>en wichtigste Produktivkraft<br />

dar. (Schmidt, 2000, S. 141)<br />

3.2.1 Begriffspluralismus<br />

3.2.1.1 Kommunikation<br />

Der Ausdruck „Kommunikation“ ist nach Auffassung von Watzlawick – seit Jahrzehnten<br />

<strong>in</strong> vieler Menschen Mund – zum Modewort geworden, mit schillern<strong>der</strong><br />

und daher sehr schwammigen Bedeutung. Selbst e<strong>in</strong> Konflikt könne umrissen<br />

werden durch die Aussage: „Wir kommunizieren nicht.“ Für ihn bedeutet „kommunikativ“,<br />

dass vor allem Menschen zue<strong>in</strong>an<strong>der</strong> <strong>in</strong> Beziehung treten und aufe<strong>in</strong>an<strong>der</strong><br />

e<strong>in</strong>zuwirken beg<strong>in</strong>nen. (Watzlawick, 1992, S. 233)<br />

Etymologisch stammt „Kommunikation“ vom late<strong>in</strong>ischen Wort „communis“<br />

bzw. „communicare“ ab, was soviel bedeutet wie etwas geme<strong>in</strong>sam machen, geme<strong>in</strong>sam<br />

beraten, e<strong>in</strong>an<strong>der</strong> mitteilen. Somit def<strong>in</strong>iert Mohr:<br />

„Unter Kommunikation wird jegliches soziale Verhalten im Zusammenhang mit <strong>der</strong> Mitteilung<br />

von Informationen über e<strong>in</strong>e geplante organisatorische Än<strong>der</strong>ung verstanden,<br />

welches im Rahmen e<strong>in</strong>er Organisation darauf abzielt, bei den Betroffenen e<strong>in</strong>e Verhaltensän<strong>der</strong>ung<br />

herbeizuführen.“ (Mohr, 1997, S. 146)<br />

Für Burkart s<strong>in</strong>d kommunikative Handlungen e<strong>in</strong>e spezifische Form des sozialen<br />

Handelns, mit denen kompetente Akteure danach trachten, bestimmte Zwecke<br />

zu erreichen und bestimmte Interessen zu realisieren. Der Mensch verfolge das<br />

konstante Ziel, Verständigung herzustellen, wobei das Kommunikations<strong>in</strong>teresse<br />

erst <strong>der</strong> Anlass jeglicher Kommunikationsversuche sei. Diese Kommunikationsprozesse,<br />

die stets zweiseitig se<strong>in</strong> müssen, können aber nur gel<strong>in</strong>gen, wenn<br />

e<strong>in</strong>e Mitteilungs- und e<strong>in</strong>e Verstehenshandlung zusammentreffen. (Burkart,<br />

1995, S. 20ff.)<br />

Oft lehrt uns die alltägliche Erfahrung, dass diese Handlungen weitgehend ause<strong>in</strong>an<strong>der</strong><br />

fallen. Somit wird <strong>der</strong> Begriff des Kommunikationserfolgs von Bruhn<br />

aufgrund oft fälschlicher Verwendung wie folgt def<strong>in</strong>iert:<br />

„Der Kommunikationserfolg spiegelt sich im Grad <strong>der</strong> Erreichung kommunikativer Zielsetzungen<br />

bei den anvisierten Zielgruppen wi<strong>der</strong>, welcher ausschließlich bzw. überwiegend<br />

auf den E<strong>in</strong>satz von Kommunikationsaktivitäten zurückzuführen ist.“ (Bruhn,<br />

1997, S. 5)<br />

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