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Erfolgsfaktor Interne Unternehmenskommunikation in der Bewertung

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<strong>Erfolgsfaktor</strong> „<strong>Interne</strong> <strong>Unternehmenskommunikation</strong>“<br />

Gestaltung <strong>der</strong> <strong>Interne</strong>n Kommunikation<br />

als äußerst problematisch, da sie die stillschweigende Annahme unterm<strong>in</strong>iert,<br />

dass die Organisation kompetent und nach bestem Wissen handelt. Somit dient<br />

die Errichtung formaler Strukturen <strong>in</strong> den Organisationen eher dazu, die gestellten<br />

Erwartungen zu erfüllen, was sich auch <strong>in</strong> <strong>der</strong> Selbstdarstellung nach außen<br />

ausdrückt. Somit för<strong>der</strong>t die <strong>in</strong>terne H<strong>in</strong>wendung zu <strong>in</strong>teraktiven Medien auch<br />

die externe Vernetzung von Interessensgruppen.<br />

Den Organisationen wird sowohl die Autonomie als auch das Machtpotential zugeschrieben,<br />

sich die Qualifikation und das Wissen anzueignen, um die faktischen<br />

Konsequenzen ihrer Handlungen zu überblicken. Gerade das öffentliche<br />

Bewusstse<strong>in</strong> könnte damit Wirtschaftsorganisationen anfällig machen, nicht<br />

länger ausschließlich betriebswirtschaftliche, son<strong>der</strong>n zunehmend ökologische<br />

und volkswirtschaftlich begründete Legitimationsanfor<strong>der</strong>ungen anzuerkennen.<br />

(Theis, 1994, S.148ff.) Aus diesem Blickw<strong>in</strong>kel gesehen, gew<strong>in</strong>nt die <strong>in</strong>terne Kommunikation<br />

e<strong>in</strong> noch größeres Gewicht.<br />

3.3.1.2 Organisatorischer Wandel<br />

In vielen Studien wird die Verbesserung <strong>der</strong> <strong>in</strong>ternen Kommunikation als e<strong>in</strong><br />

zentrales Mittel herausgestellt, um Än<strong>der</strong>ungswi<strong>der</strong>stände seitens <strong>der</strong> Mitarbeiter<br />

zu reduzieren und die Erfolgswahrsche<strong>in</strong>lichkeit von Än<strong>der</strong>ungsvorhaben zu<br />

erhöhen. Die unternehmens<strong>in</strong>terne Kommunikation rückt damit zunehmend <strong>in</strong><br />

den Mittelpunkt <strong>der</strong> Interessen <strong>der</strong> Manager im Zusammenhang mit e<strong>in</strong>em bewusst<br />

o<strong>der</strong> unbewusst <strong>in</strong>itiierten organisatorischen Wandel. Dabei gilt die Hypothese:<br />

• Je effizienter die unternehmens<strong>in</strong>terne Kommunikation im Verän<strong>der</strong>ungsprozess<br />

e<strong>in</strong>gesetzt wird, desto ger<strong>in</strong>ger ist <strong>der</strong> Wi<strong>der</strong>stand <strong>der</strong> Mitarbeiter gegen das<br />

Vorhaben. <strong>Interne</strong> Kommunikation wird so zur Interaktionsvariablen im Wandlungsprozess.<br />

(Mohr, 1997, S. 114)<br />

Dieser Sichtweise pflichtet Deekel<strong>in</strong>g bei. Ganz entscheidend für die konsequente<br />

Umsetzung und damit für den Erfolg des Unternehmens sei das Commitment<br />

<strong>der</strong> Mitarbeiter, das somit zum Wettbewerbsfaktor werde. Um Transformationsprozesse<br />

durchführen zu können, bedürfe es<br />

• des konstruktiven Engagements <strong>der</strong> Führungskräfte und<br />

• <strong>der</strong> Identifikation <strong>der</strong> Mitarbeiterschaft.<br />

Weil Struktur- und Kulturwandel von Mitarbeitern <strong>in</strong>tuitiv und subjektiv als existentielle<br />

Bedrohung empfunden wird, erfüllt die größtmögliche Transparenz bei<br />

<strong>der</strong> Darstellung von Zielen, Verfahren und Konsequenzen nur e<strong>in</strong>e Basisfor<strong>der</strong>ung.<br />

Vor allem die „Glaubwürdigkeit des Top-Managements ist entscheidend für den<br />

Erfolg von Corporate Change“, was sich im Managementstil und <strong>in</strong> <strong>der</strong> Kommunikation<br />

äußert. Die Verhaltensweisen s<strong>in</strong>d vor dem H<strong>in</strong>tergrund <strong>der</strong> herrschenden<br />

Unternehmenskultur zu reflektieren. (Deekel<strong>in</strong>g, 1999, S. 17ff.)<br />

Ähnliche For<strong>der</strong>ungen stellen Doppler/Lauterburg an die Mitarbeiter und Führungskräfte<br />

<strong>in</strong> Zeiten des Wandels: Sie sollen persönliches Engagement, Kommunikationsfähigkeit<br />

und Kooperationsbereitschaft e<strong>in</strong>br<strong>in</strong>gen. Gleichzeitig<br />

sollte sich auch die klassische funktionale Glie<strong>der</strong>ung (zentralistische Arbeitsteilung)<br />

<strong>der</strong> Erneuerungen von Geschäftsprozessen unterziehen; favorisiert wird<br />

dabei die Netzwerk-Struktur als „hochgradig <strong>in</strong>teraktiver Organismus“. Offene<br />

und lebendige Kommunikation ist somit die Grundlage <strong>der</strong> Steuerung und <strong>der</strong><br />

Selbstregulierung: „Kommunikation ist die Alternative zur Hierarchie.“<br />

Den zukunftsorientierten Strukturmodellen liegt e<strong>in</strong> ganzheitliches Organisationsverständnis<br />

zugrunde, das gekennzeichnet ist durch harte Faktoren wie<br />

technische und adm<strong>in</strong>istrative Strukturen und Abläufe sowie weiche Faktoren<br />

wie Motivation <strong>der</strong> Mitarbeiter, Arbeitsklima, Führungsstil, Informationsfluss,<br />

Entscheidungsbildung und Verän<strong>der</strong>ungsbewusstse<strong>in</strong> im Unternehmen. (Doppler/Lautenburg,<br />

2000, S. 47ff.)<br />

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