30.11.2012 Aufrufe

Erfolgsfaktor Interne Unternehmenskommunikation in der Bewertung

Erfolgsfaktor Interne Unternehmenskommunikation in der Bewertung

Erfolgsfaktor Interne Unternehmenskommunikation in der Bewertung

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

3<br />

<strong>Erfolgsfaktor</strong> „<strong>Interne</strong> <strong>Unternehmenskommunikation</strong>“<br />

Mo<strong>der</strong>ne Managementkonzepte – Leitbil<strong>der</strong><br />

Aus Sicht von Grieger ist es e<strong>in</strong>e Methode <strong>der</strong> unternehmenswertbezogenen Planung<br />

auf <strong>der</strong> Basis kapitalmarktorientierter, dynamischer Investitionsrechnungen.<br />

Konsequenzen für die Unternehmenspolitik s<strong>in</strong>d die Maximierung des Cash<br />

Flows und die M<strong>in</strong>imierung <strong>der</strong> Kapitalkosten sowie die Umsetzung hierauf zielen<strong>der</strong><br />

(Lean-) Management-Konzeptionen. Die Verfolgung dieser Prämisse bedeutet<br />

z.B. den Abbau unternehmens<strong>in</strong>terner Quersubventionierung, die Konzentration<br />

auf das Kerngeschäft mit Optimierung <strong>der</strong> Wertschöpfungskette und<br />

Bestimmung des optimalen Exit-Zeitpunktes für Investitionen bei Un<strong>der</strong>performance.<br />

(Grieger, 2001, S. 64f.)<br />

3.5.2.3 Wertorientierte Unternehmensführung<br />

Rappaport ist <strong>der</strong> Me<strong>in</strong>ung, dass es e<strong>in</strong>e Hauptaufgabe des Managements sei, die<br />

unterschiedlichen Interessen von Mitarbeitern, Lieferanten, Kunden, Fremdund<br />

Eigenkapitalgebern, Staat und Öffentlichkeit (alle Stakehol<strong>der</strong>) <strong>in</strong> E<strong>in</strong>klang<br />

zu br<strong>in</strong>gen. „If the company does not satisfy the f<strong>in</strong>ancial claims of its constituents, it<br />

will cease to be a viable organization. Employees, customers, and suppliers will simply<br />

withdraw their support.“ Deren Ansprüche könnten nur durch monetäre Zahlungen<br />

befriedigt werden. Somit müsse das Unternehmen se<strong>in</strong>e Fähigkeit, liquide<br />

Mittel zu schaffen, ständig verbessern. „Therefore, management‘s f<strong>in</strong>ancial power to<br />

deal effectively with corporate claimants also comes from <strong>in</strong>creas<strong>in</strong>g the value of the<br />

shares.“ (Rappaport, 1986, S. 12)<br />

Dies bedeute für börsennotierte Gesellschaften, sie müssen möglichst e<strong>in</strong>en hohen<br />

Aktienkurs erreichen und für die Eigenkapitalgeber e<strong>in</strong>e angemessene Rendite<br />

erzielen. (Achatz, 1998, S. 16f.) Da an <strong>der</strong> Börse Erwartungen gehandelt werden,<br />

hängt die Entwicklung <strong>der</strong> Aktienkurse davon ab, wie sich <strong>der</strong> Ertrag <strong>der</strong><br />

Gesellschaft <strong>in</strong> <strong>der</strong> Zukunft darstellen wird.<br />

Angesichts dieses Sachverhaltes verwendet <strong>der</strong> Analyst zentral die ertragsorientierten<br />

Analyseansätze und F<strong>in</strong>anzkennzahlen. So sche<strong>in</strong>t <strong>der</strong> Sharehol<strong>der</strong> Value<br />

Ansatz als e<strong>in</strong> konsistentes, Markt-basiertes Modell zur <strong>Bewertung</strong> von Unternehmen<br />

geeignet. Credit Suisse sieht dabei messtechnische Probleme und Willkür<br />

bei Prognosen von Cash Flow. Denn jede Schätzung sei nur so gut wie die<br />

Qualität <strong>der</strong> erhaltenen Informationen, Überlegungen und <strong>Bewertung</strong>en. (Credit<br />

Suisse, 2000)<br />

• Implementierung <strong>in</strong> Deutschland<br />

In e<strong>in</strong>er umfangreichen Studie untersuchten Achleitner/Bassen den Stand <strong>der</strong><br />

Implementierung <strong>in</strong> Deutschland, <strong>der</strong>en Ergebnisse nachfolgend zusammengefasst<br />

werden:<br />

Die Auswertung <strong>der</strong> Unternehmensbefragung ergab, dass dem Sharehol<strong>der</strong> Value<br />

von deutschen Unternehmen mittlerweile e<strong>in</strong>e sehr hohe Bedeutung beigemessen<br />

wird. Im Vergleich zu den bisherigen empirischen Erkenntnissen hat die Bedeutung<br />

deutlich zugenommen. Hieraus lässt sich schließen, dass die meisten<br />

Unternehmen die Notwendigkeit zur Erhöhung des Sharehol<strong>der</strong> Value sehen und<br />

akzeptieren und somit e<strong>in</strong>e wesentliche Grundvoraussetzung für e<strong>in</strong>e erfolgreiche<br />

E<strong>in</strong>führung <strong>der</strong> wertorientierten Unternehmensführung besteht.<br />

• Die Akzeptanz und damit <strong>der</strong> Erfolg von Sharehol<strong>der</strong> Value Ansätzen hängt ab<br />

von <strong>der</strong> leichten Anwendbarkeit und Umsetzbarkeit im Unternehmen. Kenngrößen<br />

müssen ohne großen Aufwand ermittelt werden können; sie müssen<br />

verständlich und transparent se<strong>in</strong> (wie klassische Kennzahlen aus dem Jahresabschluss).<br />

• Als Problembereiche gelten: mangelndes Wissen, Identifikation <strong>der</strong> Werttreiber,<br />

deutsche Rechnungslegung, Akzeptanz bei Mitarbeitern, Betriebsrat und<br />

Führungskräften sowie E<strong>in</strong>führung e<strong>in</strong>er leistungsabhängigen Vergütung.<br />

Am Schluss <strong>der</strong> Studie wird darauf h<strong>in</strong>gewiesen, dass trotz aller Euphorie über<br />

die Möglichkeiten des Sharehol<strong>der</strong> Value Ansatzes, sich e<strong>in</strong> Unternehmen nicht<br />

alle<strong>in</strong> mit f<strong>in</strong>anziellen Größen o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Kostenrechnung führen lasse. „Sharehol<strong>der</strong><br />

Value kann unternehmerische Vision, Weitblick und mutiges Handeln nicht ersetzen.<br />

88 von 148

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!