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Erfolgsfaktor Interne Unternehmenskommunikation in der Bewertung

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<strong>Erfolgsfaktor</strong> „<strong>Interne</strong> <strong>Unternehmenskommunikation</strong>“<br />

Wertpotentiale <strong>der</strong> <strong>Interne</strong>n <strong>Unternehmenskommunikation</strong><br />

3.4 Wertpotentiale <strong>der</strong> <strong>Interne</strong>n <strong>Unternehmenskommunikation</strong><br />

Im Zuge des Literaturstudiums für die vorliegende Arbeit kristallisierten sich aus<br />

<strong>der</strong> Fülle von Beschreibungen und Erklärungen <strong>der</strong> Funktion „<strong>Interne</strong> <strong>Unternehmenskommunikation</strong>“<br />

drei fundamentale Nutzen- bzw. Wertpotentiale heraus,<br />

die für die Leistungsfähigkeit und den Erfolg <strong>der</strong> Unternehmen konstitutiv s<strong>in</strong>d:<br />

Unternehmenskultur – Managementqualität – Wissensmanagement.<br />

Sie s<strong>in</strong>d den Ressourcen zuzurechnen, die e<strong>in</strong> Unternehmen zum „Überleben“<br />

braucht.<br />

Mit welchen Ressourcen sich e<strong>in</strong> dauerhafter Wettbewerbsvorteil generieren<br />

lässt, hat Penrose bereits <strong>in</strong> den 60er Jahren formuliert. Interessant ist dabei,<br />

dass sie den „Service“ (die Nutzenstiftung) <strong>der</strong> Ressourcen betont und hieraus<br />

die Differenzierung <strong>der</strong> Unternehmen ableitet:<br />

„Resources are def<strong>in</strong>ed to <strong>in</strong>clude the physical th<strong>in</strong>gs a firm buys, leases, or produces for<br />

its own use, and the people hired on terms that make them effectively part of the firm. But<br />

it is never resources themselves that are the <strong>in</strong>puts <strong>in</strong> the production process but only the<br />

services that the resources can ren<strong>der</strong>. Services are the contributions these resources can<br />

make to the productive operations of the firm. Exactly the same resource when used for<br />

different purposes or <strong>in</strong> different ways and <strong>in</strong> comb<strong>in</strong>ation with different types or<br />

amounts of other resources provides a different service or set of services. A resource, then,<br />

can be viewed as a bundle of possible services.“ (Penrose, 1997, S. 35)<br />

Diese Idee von e<strong>in</strong>er „Theory of the Firm“ mit dem H<strong>in</strong>weis auf „tangible and <strong>in</strong>tangible<br />

assets“ legte den Grundste<strong>in</strong> für den ressourcen-orientierten Ansatz im<br />

Strategischen Management. Aus <strong>der</strong> <strong>in</strong>ternen Perspektive heraus und <strong>in</strong>teressiert<br />

an <strong>der</strong> Eigengenerierung von kritischen Ressourcen verb<strong>in</strong>det <strong>der</strong> Ansatz<br />

verschiedene Theorien:<br />

• Die Theorie <strong>der</strong> Unternehmenskultur mit <strong>der</strong> Betonung historisch gewachsener<br />

Praktiken und Verfahrensweisen.<br />

• Die Theorie organisationalen Lernens mit dem Konstrukt des impliziten organisatorischen<br />

Wissens.<br />

• Die Organisationstheorie, die auf Entstehung und Bedeutung für die Funktionstüchtigkeit<br />

von Systemen verweist. (Knyphausen-Aufseß, 2000, S. 463ff.)<br />

Grundsätzlich könnte <strong>der</strong> ressourcen-orientierte Ansatz als Untermauerung für<br />

die Bedeutung <strong>der</strong> drei Wertpotentiale dienen. E<strong>in</strong>e extensive Beschreibung des<br />

Ansatzes und <strong>der</strong> Ressourcen Unternehmenskultur – Managementqualität –<br />

Wissensmanagement würde aber den Rahmen dieser Arbeit sprengen. Es werden<br />

im Folgenden nur sehr spezifische strategische Überlegungen zu diesen Erfolgspotentialen<br />

skizziert, die <strong>in</strong> die <strong>Bewertung</strong>skriterien <strong>der</strong> Analysten e<strong>in</strong>fließen<br />

sollten.<br />

3.4.1 Unternehmenskultur<br />

Unternehmenskultur wird als Gesamtsystem verstanden, das mit <strong>der</strong> sozialen<br />

Struktur im Unternehmen und mit <strong>der</strong> Individualität e<strong>in</strong>zelner Mitarbeiter sowie<br />

mit se<strong>in</strong>er Umwelt verbunden ist. Bewusst gestaltete Unternehmenskultur, die<br />

sich auf Vertrauen, Kommunikation, Beteiligung und Freiräume für eigenverantwortliches<br />

Handeln gründet, ist e<strong>in</strong>e wesentliche Voraussetzung für den dauerhaften<br />

Unternehmenserfolg. Dabei ist Unternehmenskultur etwas Unmittelbares,<br />

nicht Kopierbares. Sie kann nicht verordnet werden, sie muss geför<strong>der</strong>t und<br />

von <strong>in</strong>nen her gestaltet werden. Natürlich basiert jede Unternehmenskultur auf<br />

e<strong>in</strong>em Menschenbild, das ethischen Ansprüchen gerecht werden sollte. (Briam,<br />

1995, S. 24)<br />

Trotz aller positiven Wirkungen ist die Gefahr gegeben, dass die früher stets erfolgreiche<br />

Anwendung <strong>der</strong> kulturgefärbten Handlungsweisen <strong>der</strong>art <strong>in</strong>ternalisiert<br />

ist und als absolut angesehen wird. Aus verdrängter Kritik und übersehenen<br />

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