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Erfolgsfaktor Interne Unternehmenskommunikation in der Bewertung

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<strong>Erfolgsfaktor</strong> „<strong>Interne</strong> <strong>Unternehmenskommunikation</strong>“<br />

Gestaltung <strong>der</strong> <strong>Interne</strong>n Kommunikation<br />

3.3.2.2 Soziale Integration<br />

Im Managementprozess wird e<strong>in</strong>e Integrationsleistung erbracht, die unverzichtbare<br />

Voraussetzung des korporativen Handelns be<strong>in</strong>haltet und weitgehend kommunikativ<br />

ist:<br />

Management Aufgaben<br />

Planung,<br />

Kontrolle<br />

Informationssammlung und –aufbereitung<br />

Organisation Aufbau von Strukturen durch Kommunikation von Rollenerwartungen,<br />

Verfahrensrichtl<strong>in</strong>ien und Leitbil<strong>der</strong>n<br />

Personal Aufbau und Erhalt <strong>der</strong> Human Resources durch Gespräche und<br />

Schulungen<br />

Leitung Situationsgerechte Aktivierung dieser Potentiale qua Kommunikation<br />

Tab. 10 Integrationsleistungen<br />

Quelle Eigene Darstellung; Zerfaß, 1996a, S. 293<br />

Welche pr<strong>in</strong>zipiellen Formen <strong>der</strong> Kommunikation und sozialen Integration im<br />

Organisationsfeld relevant werden, hängt von <strong>der</strong> legitimierten Herrschaftsordnung<br />

(Arbeits- o<strong>der</strong> Gesellschaftsvertrag) ab. Dabei steht das Handeln <strong>der</strong> Organisationsmitglie<strong>der</strong><br />

– unabhängig von allen bürokratischen o<strong>der</strong> partizipativen<br />

Ausprägungen <strong>der</strong> Unternehmensstruktur – stets unter den Prämissen e<strong>in</strong>es formell<br />

geregelten Interaktionsbereichs.<br />

Populäre Konzepte <strong>der</strong> Selbstorganisation täuschen vielfach darüber h<strong>in</strong>weg,<br />

dass die Leistungsfähigkeit von Unternehmen letztlich auf legitimierten Beziehungsmustern<br />

beruht, die alle weiterführenden Prozesse <strong>der</strong> (Selbst-) Steuerung<br />

vorprägen. Das Zusammenspiel von Autorität und weiterführen<strong>der</strong> Strukturierung<br />

mündet <strong>in</strong> e<strong>in</strong> Geflecht von formalen Hierarchieordnungen, Verfahrensvorschriften,<br />

unternehmensspezifischen Prestigeordnungen und geme<strong>in</strong>samen<br />

Wertkomplexen (Organisationskulturen).<br />

E<strong>in</strong>mal ermöglichen diese Strukturen e<strong>in</strong>e Integration und stellen das tägliche<br />

Handeln sicher. Doch müssen diese Strukturen immer wie<strong>der</strong> aufgebrochen werden,<br />

um organisationales Lernen zu sichern. Dabei wird deutlich, dass Kommunikationshandlungen<br />

<strong>in</strong> zweifacher Weise zur sozialen Integration beitragen.<br />

• Strukturierende Kommunikation<br />

schafft die Voraussetzung für die Formulierung und Realisierung strategischer<br />

Konzepte (Weltbil<strong>der</strong>, <strong>in</strong>nerbetrieblichen Prestigeordnungen etc.).<br />

Hier wirken alle Mitglie<strong>der</strong> mit, <strong>in</strong>dem neue Regeln entstehen im konkreten Aufgabenvollzug<br />

o<strong>der</strong> <strong>in</strong> geson<strong>der</strong>ten Diskussionsprozessen (Planung, Organisation).<br />

Mit vertrauensbildenden Maßnahmen und imagepolitischen Aktivitäten sollen<br />

unternehmensspezifische Integrationsmechanismen generiert und legitimiert<br />

werden; das können Mitarbeiterversammlungen, Werkszeitschriften o<strong>der</strong><br />

<strong>in</strong>formelle Gespräche se<strong>in</strong>. Geeignet sche<strong>in</strong>t die argumentative Kommunikation<br />

zu se<strong>in</strong>, e<strong>in</strong>gebettet <strong>in</strong> geme<strong>in</strong>same Erfahrungszusammenhänge.<br />

• Koord<strong>in</strong>ierende Kommunikation<br />

orientiert sich an den Grundtypen <strong>der</strong> <strong>in</strong>tentionalen und situationsbezogenen<br />

E<strong>in</strong>flussnahme wie kommunikativ vermitteltes Vertrauen und ebenso erzeugtes<br />

Image.<br />

Innerhalb legitimierter Ordnungen gilt die adm<strong>in</strong>istrative Koord<strong>in</strong>ation, die auf<br />

formaler Autorität beruht und <strong>in</strong> die Ausübung von Macht mündet. E<strong>in</strong>gesetzt<br />

werden Kommunikationshandlungen, um kollektiv verb<strong>in</strong>dliche Entscheidungen<br />

mit Mitteln <strong>der</strong> Sprache o<strong>der</strong> Gestik direkt bekannt zu geben o<strong>der</strong> um Handlungssituationen<br />

durch die Vorgabe von Prämissen und Richtl<strong>in</strong>ien vorzuprägen.<br />

Kommunikative Handlungen nehmen dabei e<strong>in</strong>e persuasive Gestalt an:<br />

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