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Erfolgsfaktor Interne Unternehmenskommunikation in der Bewertung

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<strong>Erfolgsfaktor</strong> „<strong>Interne</strong> <strong>Unternehmenskommunikation</strong>“<br />

Gestaltung <strong>der</strong> <strong>Interne</strong>n Kommunikation<br />

3.3 Gestaltung <strong>der</strong> <strong>Interne</strong>n Kommunikation<br />

E<strong>in</strong> Unternehmen muss Gew<strong>in</strong>ne machen, um im Wirtschaftsprozess bestehen<br />

zu können. Dazu muss es die Wirtschaftsumwelt beobachten und daraufh<strong>in</strong> se<strong>in</strong>e<br />

Entscheidungen treffen. Um Gew<strong>in</strong>n zu machen, muss e<strong>in</strong> Unternehmen sich<br />

als Teil <strong>der</strong> Gesellschaft um Profilierung und Positionierung bemühen. Dies bedarf<br />

jeweils e<strong>in</strong>es Vollzuges durch <strong>in</strong>terne Organisation. (Becker, 1998, S. 17)<br />

Den gleichen Gedankengang hat Wever, wenn er betont, dass die Erreichung von<br />

Marktzielen mittelbar und unmittelbar durch die Art des Umgangs mite<strong>in</strong>an<strong>der</strong><br />

bee<strong>in</strong>flusst wird. Denn die Art des <strong>in</strong>ternen Umgangs mite<strong>in</strong>an<strong>der</strong> bestimme<br />

letztlich die Art des Umgangs mit <strong>der</strong> Außenwelt, vor allem mit den Kunden.<br />

„Wie kann e<strong>in</strong> Mitarbeiter, <strong>der</strong> selber unzufrieden ist, engagiert daran arbeiten, se<strong>in</strong>e<br />

Kunden zufriedenzustellen? Wie können Mitarbeiter, die ihrem Management misstrauen,<br />

offen und ehrlich ihre Me<strong>in</strong>ung sagen und bereit se<strong>in</strong>, aus Fehlern zu lernen?“ (Wever,<br />

1995, S. 20) E<strong>in</strong>e Erneuerung <strong>der</strong> Organisationsstrukturen erfolgt letztlich durch<br />

Än<strong>der</strong>ungen im Kommunikationsverhalten.<br />

3.3.1 Kommunikationserneuerung<br />

3.3.1.1 Außenwirkung<br />

Die <strong>in</strong>terne Kommunikation spielt bei <strong>der</strong> Außenwirkung e<strong>in</strong>es Unternehmens<br />

e<strong>in</strong>e oftmals stark unterschätzte Rolle. Ungenügend abgestimmte Kommunikation<br />

unter den Mitarbeitern kann schlimme Folgen für das Ansehen e<strong>in</strong>es Unternehmens<br />

bei Partnern und Kunden haben. Schlecht <strong>in</strong>formierte und kaum motivierte<br />

Mitarbeiter strahlen Unzufriedenheit aus. O<strong>der</strong> sie machen ihrem Ärger<br />

mit Vorgesetzten und Kollegen <strong>in</strong> <strong>der</strong> Öffentlichkeit Luft. Schon wird über das<br />

Unternehmen geredet. Gerüchte gelangen <strong>in</strong> Umlauf, die wie<strong>der</strong>um an die Mitarbeiter<br />

des eigenen Unternehmens herangetragen werden. Diese zeigen sich verunsichert<br />

und liefern so Externen die Bestätigung, dass <strong>in</strong> diesem Unternehmen<br />

„etwas nicht stimmt“. Mitarbeiter fungieren als Me<strong>in</strong>ungsmultiplikatoren.<br />

Die <strong>in</strong>terne Vernetzung im Unternehmen durch Kommunikation muss sichergestellt<br />

werden als e<strong>in</strong>e <strong>der</strong> wichtigsten Managementaufgaben. Das erfolgreiche<br />

Überleben hängt e<strong>in</strong>erseits davon ab, Informationen aus <strong>der</strong> Umwelt aufzunehmen.<br />

An<strong>der</strong>erseits s<strong>in</strong>d die <strong>in</strong>ternen Faktoren wie Motivation, E<strong>in</strong>stellungen,<br />

Know-how und Kernkompetenzen sowie die Verfügbarkeit von Ressourcen zu<br />

pflegen. Dabei sehen Doppler/Lauterburg zwei Aspekte für das Unternehmen:<br />

Es ist „als dem menschlichen Körper vergleichbar, <strong>der</strong> bis <strong>in</strong> die letzten W<strong>in</strong>kel über e<strong>in</strong><br />

hochdifferenziertes System von A<strong>der</strong>n und Nerven mit allen notwendigen Informationen<br />

versorgt wird.“ Das Feedback (Kreislauf) muss gesichert werden. Die Struktur <strong>der</strong><br />

Kommunikationsprozesse soll sich an den Bedürfnissen des Marktes ausrichten.<br />

Dabei wird von „außen nach <strong>in</strong>nen gedacht und organisiert“. (Doppler/Lauterburg,<br />

2000, S. 95ff.)<br />

Das Pr<strong>in</strong>zip verbesserter Öffentlichkeitsarbeit und <strong>in</strong>teraktiver Kommunikation<br />

mit relevanten Gruppen sollte auch als Mitwirkungsorientierung im Unternehmen<br />

selbst praktiziert werden, for<strong>der</strong>t Kaiser. Denn die Öffentlichkeit, welche bestimmten<br />

Unternehmensaktivitäten mit Misstrauen begegne, existiere nicht nur<br />

<strong>in</strong> <strong>der</strong> Form e<strong>in</strong>er Umweltsphäre <strong>der</strong> Unternehmen. Die Gesellschaft durchdr<strong>in</strong>ge<br />

die Unternehmen vielmehr <strong>in</strong> Gestalt ihrer Mitarbeiter. Was gesellschaftliche<br />

Skepsis o<strong>der</strong> gar Ablehnung hervorrufe, bewirke e<strong>in</strong>e gleichgerichtete Reaktion<br />

auch im Kreise <strong>der</strong> eigenen Mitarbeiter. Das gesellschaftliche Akzeptanzproblem<br />

stelle sich daher auch von <strong>in</strong>nen her. (Kaiser, 1996, S. 129)<br />

In <strong>der</strong> Ause<strong>in</strong>an<strong>der</strong>setzung mit <strong>der</strong> Institutionalisierungstheorie beschreibt<br />

Theis die Diskussion um Organisationsstrukturen so: Die Organisation ist den<br />

kulturellen Erwartungen <strong>der</strong> sie umgebenden Gesellschaft ausgesetzt. Der Erfolg<br />

kommt nicht ausschließlich durch effiziente Koord<strong>in</strong>ation und Kontrolle <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />

Organisation zustande, son<strong>der</strong>n durch die Legitimation seitens <strong>der</strong> Umwelt. Die<br />

Kontrolle <strong>der</strong> Gesellschaft <strong>in</strong> Form von Evaluation o<strong>der</strong> Inspektion erweist sich<br />

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